Ladenburg. Schwarzer Humor, skurrile Charaktere und urkomische Missverständnisse: Dafür steht „Arsen und Spitzenhäubchen“. Die 1941 uraufgeführte Kriminalkomödie von Joseph Kesselring, die am New Yorker Broadway mehr als 1400 Mal gezeigt und mit Cary Grant verfilmt wurde, soll auch in Ladenburg das Publikum begeistern. Die 1978 gegründete Theaterinitiative Ladenburg (TiL) verspricht sich einen „Mordsspaß“ von der Inszenierung. Am Samstag, 29. März, ist um 20 Uhr Premiere in der Pflastermühle.
„Nach Shakespeare und historischen Themen wollten wir eine klassische Komödie spielen“, sagt der 1991 geborene Weinheimer Kulturbüroleiter Tobias Schindler als Regisseur. Lea Wagenfeld, die den Theaterkritiker Mortimer Brewster spielt, bekräftigt: „Wir haben aktuell schon so viele Dramen in unserer Gesellschaft, dass ich es schön finde, mich in meiner Freizeit mit etwas Lustigem auseinanderzusetzen.“ Dass sie die Figur spielt, die Cary Grant im Film verkörperte, hat einen Grund: „Wir haben viele Rollen mit Leuten besetzt, die einem dafür nicht spontan ins Auge springen würden“, erklärt Schindler.
Viele Überraschungsmomente in den acht Aufführungen
Daher gibt Matthias Langholz als kräftig gewachsener Mann eine der älteren Tanten, die Neffe Mortimer vor dem Gesetz zu bewahren versucht. „Ich habe noch nie eine liebevolle Tante mit dunkler Seite gespielt, und es macht unheimlich Spaß“, sagt Langholz, der bei der Kostümprobe schon allein mit seiner Bühnenkleidung für Heiterkeit sorgt. Für den erfahrenen TiL-Darsteller ist das einer von mehreren Überraschungsmomenten, die bei acht Aufführungen unterhalten sollen.
Dazu gehören auch Tanzeinlagen, erneut choreografiert von Darstellerin Anja Kohlhepp, und ein Chor, der singt und kommentiert. „Da viele die Handlung kennen, haben wir uns überlegt, wo wir den Zuschauern noch etwas bieten können“, erläutert Langholz. Susanne Beier ist in drei Männerrollen zu sehen. Der Jugendliche Jim Benz spielt zwei Polizisten, während sein Vater einen weiteren mimt. Heike Ernst stellt zwei unterschiedliche Charaktere dar.
Der Vorverkauf für das Stück läuft erfreulich gut
Als Tante Martha steht Carolin Mirzwa erstmals auf der Bühne. Die 24-jährige Debütantin arbeitet als Rechtspflegerin beim Amtsgericht Mannheim. Vor ihrem Umzug nach Schwetzingen wohnte sie in Ladenburg, wo sie zur TiL stieß. Ebenso frisch dabei ist Tina Lackner. „Ich find’s schön, Theater dort zu machen, wo ich hinlaufen kann“, sagt die theatererfahrene Kreative, die für Soufflage und Kostüme zuständig ist. Für Regisseur Schindler ist ihre Mitwirkung eine „große Bereicherung, weil die Kostüme der Produktion eine besondere Qualität geben“.
Der Vorverkauf von Karten zu 15 Euro bei Seitenweise Bücher am Markt und per E-Mail (til-ladenburg@web.de) läuft erfreulich gut. Schindler sieht dies als Zeichen dafür, dass die Leute zufrieden waren und wiederkommen wollen. In weiteren Rollen sind Bernd Christensen, Andrea Krüger und Anja Kohlhepp bei folgenden Aufführungen zu sehen, jeweils um 20 Uhr, außer sonntags (18 Uhr): Sonntag, 30. März; Freitag bis Sonntag, 4. bis 6. April; Donnerstag bis Samstag, 10. bis 12. April, in der Pflastermühle.
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