Ladenburg. In diesem Jahr jährt sich das Todesjahr Johannes Reuchlins (1455 – 1522) zum 500. Mal. An ihn und seinen Freund Bischof Johann von Dalberg erinnert Christoph Timm in seinem Vortrag am Donnerstag, 10. November, um 19 Uhr im Domhofsaal in Ladenburg, Hauptstraße 9. Das Kreisarchiv Rhein-Neckar-Kreis, die VHS Ladenburg-Ilvesheim und der Heimatbund Ladenburg laden dazu ein.
Johannes Reuchlin und Bischof Johann von Dalberg sind in Ladenburgs Geschichte keine Unbekannten. So hielt sich Reuchlin 1495 in Ladenburg auf, wo er Dalberg beim Aufbau von dessen Bibliothek unterstützte. Die besondere Lebensleistung des aus Pforzheim stammenden Humanisten bestand in der Inklusion des Hebräischen in den Renaissance-Humanismus. Eines seiner Hauptanliegen war es, die lateinischen, griechischen und hebräischen religiösen und philosophischen Urtexte wieder zu erschließen. Damit wurde er zu einem der Vorläufer der Reformation. Mit dem „Augenspiegel“ stellte er sich an die Seite der diskriminierten Minderheit der deutschen Juden und setzte der drohenden Bücherverbrennung ein klares „Nein“ entgegen.
Der Eintritt zur Vortragsveranstaltung ist frei. Es wird jedoch um eine verbindliche Anmeldung gebeten, und zwar unter der Telefonnummer 06221/5 22 77 40 oder per E-Mail an kreisarchiv@rhein-neckar-kreis.de.
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