Ladenburg

Altstadt-Eingang von Ladenburg wird neu bepflanzt

Die Kirschlorbeersträucher am Neckartorplatz als einem der Altstadteingänge werden durch insektenfreundliche Stauden, Halbsträucher und Blumen ersetzt. Das beschloss der Technische Ausschuss.

Von 
Peter Jaschke
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Die Kirschlorbeersträucher am Neckartorplatz als einem der Altstadteingänge werden durch insektenfreundliche Stauden, Halbsträucher und Blumen ersetzt. Sie werden obendrein trockenresistent sein. © Peter Jaschke

Die beiden Hauptzugänge zur Ladenburger Altstadt bekommen neue Gesichter: Am deutlichsten verändert sich der Neckartorplatz, also der Bereich am Kiosk „Schneckenhäusel“. Dort sollen bereits in den kommenden Wochen die zum Grünprojekt vor 17 Jahren gesetzten Kirschlorbeerhecken in insgesamt sechs Pflanzbeeten beiderseits der Fahrbahn Platz machen für eine insekten- und vogelfreundlichere sowie obendrein trockenheitsresistente Kombinationen aus Stauden, Halbsträuchern sowie Blumenzwiebeln. Die gleiche soll den Platz an der Linde auf der entgegengesetzten Seite aufwerten.

Manko: Weniger pflegeleicht

„Vielfältige Formen und Farben in jahreszeitlicher Dynamik“, kündigte die im Rathaus fürs städtische Grün zuständige Iris Lipowsky im Technischen Ausschuss (TA) des Gemeinderats am Mittwochabend an. Die Flächen sollen nach einem preisgekrönten Vorbild auf dem Ladenburger Firmengelände der ABB für rund 14 000 Euro von der örtlichen Firma ERDA umgestaltet werden.

Dass die neue Pflanzung allerdings weniger pflegeleicht als die bisherige sei, räumte Lipowsky auf Nachfrage von Angelika Gelle (SPD) ein: Künftig sei sieben Mal jährlich Staudenpflege erforderlich. Stadtbaumeister André Rehmsmeier erläuterte jedoch: „Mit einer ähnlichen Pflanzmischung am Verkehrskreisel Weinheimer Straße machen wir gute Erfahrungen, und für neue Visitenkarten an den Eingängen zur Altstadt ist der Aufwand gerechtfertigt.“ Die Kirschlorbeeren wiesen obendrein Dürreschäden auf.

Aus stadtökologischen Gründen als „sehr sinnvoll“ erachtete der sachkundige Bürger Jürgen Frank die später einstimmig beschlossene Umgestaltung. „Mir gefällt der Kirschlorbeer auch nicht, aber die Hecke war funktional und hat wildes Parken vermindert“, gab Günter Bläß (CDU) jedoch zu bedenken. Jennifer Zimmerman (Grüne) entgegnete, dass die „sehr schöne Mischung“ nicht nur Stadteingänge aufwerte, sondern am Neckartorplatz Fußgänger besser sichtbar mache.

Aus gestalterischen Wünschen würde sich Stadtbildpfleger Egon Lackner anstelle der sechs Flächen an jenem historischen Platz „zwei größere Beete ohne Unterbrechungen“ wünschen. Rehmsmeier erklärte daraufhin: „Wir wollten das Gestaltungskonzept nicht über den Haufen werfen.“ Bürgermeister Stefan Schmutz fügte hinzu, dass eine grundsätzliche Neugestaltung zu aufwendig sei.

Training beim Hexenturm

Auf der benachbarten Grünfläche „An der Bleich“ gibt es nahe des Hexenturms bald die Möglichkeit, sich unter freiem Himmel mit Eigengewichtsübungen fit zu halten. Nach dem Grundsatzbeschluss aller Ratsmitglieder für die Calisthenics-Anlage bei den diesjährigen Haushaltsberatungen genehmigte der TA nun 14 200 Euro für Klimmzugstangen, Barren, Sprossenwand, Hangelanlage und Bank.

Alle schlossen sich dem Lob von Bürgermeister Schmutz an, der die anwesende Jule Walz – diesmal einziger Gast im Zuhörerbereich – als „Haupttreiberin“ des Vorhabens bezeichnete. Das Engagement der ehemaligen Vorsitzenden des Jugendgemeinderats (JGR) möge weitere junge Leute „motivieren, sich einzumischen“. Rathaus-Mitarbeiterin Lipowsky, die den Gestaltungsprozess federführend mit JGR und weiteren Akteuren abgestimmt hatte, war es „wichtig, dass die Anlage für alle zugänglich und nicht zu weit entfernt vom Schulcampus ist“.

Freier Autor Peter Jaschke ist freier Mitarbeiter seit 1997 und macht überwiegend regionale Berichterstattung, nimmt aber auch Sport- und Kultur-Termine wahr.

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