Städtefreundschaft

40 Jahre Städtefreundschaft: Ladenburger Sitzungszimmer heißt nun Paternion-Raum

Eine Delegation von Kärntner aus Paternion und eine Abordnung der Stadt Ladenburg haben die 1984 besiegelte Partnerschaft vertieft. Zum 40-jährigen Bestehen der Städtefreundschaft gab es einen Eintrag ins Goldene Buch der Stadt

Von 
Peter Jaschke
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Beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt: Claudia Didl (v.l., im Uhrzeigersinn), Alfons Arnold, Georg Eder, Stefan Schmutz und Manuel Müller. © Peter Jaschke

Ladenburg. Es wird gescherzt und gelacht. Die Stimmung wirkt entspannt und herzlich. Im Rathaus ist eine Abordnung um Bürgermeister Manuel Müller aus der österreichischen Partnergemeinde Paternion zu Gast. Denn Ladenburgs Stadtoberhaupt Stefan Schmutz hatte dazu eingeladen, sich zum 40-jährigen Bestehen der Städtefreundschaft ins Goldene Buch einzutragen. Dass sich einige der Kurpfälzer und Kärntner mindestens seit 1984 kennen, ist spürbar. Auch als das Sitzungszimmer im ersten Rathaus-Oberschoss in Paternion-Raum umgetauft wird. Im Gegenzug übergibt Müller ein Gemeinschaftlichkeit ausdrückendes Gemälde des Paternioner Künstlers Erhard Osinger, das den Raum künftig zieren soll.

„Es ist eine große Ehre, so viel Geschichte auf engstem Raum zusammen zu sehen“, sagt Schmutz. Immerhin sind neben Müller auch dessen Amtsvorgänger Alfons Arnold und Georg Eder sowie – als Vertreterin der heutigen Paternioner Ratsreihen – Vizebürgermeisterin Claudia Didl anwesend, um die Partnerschaft zu erneuern. 55 Mitglieder umfasst die Delegation.

Städtefreundschaft geht auf Gesangsvereine zurück

Aus Ladenburg begrüßt Schmutz die Altstadträte Egon Lackner und Jürgen Müller, die dabei waren, als die Partnerschaftsurkunde unterschrieben wurde. Fast genauso lang ist der kurz darauf in den Gemeinderat eingezogene Gerhard Kleinböck mit Paternion vertraut. Neben weiteren aktuellen Ratsmitgliedern dufte auch die damalige Rathausmitarbeiterin Brigitte Stahl nicht fehlen.

„Damals galt es Grenzen zu überwinden und Nationen zu verbinden“, sagt Schmutz. Heute gelte es, die Botschaft zu unterstreichen, dass „wir in einem offenen Europa offene Grenzen wollen, um uns zu begegnen“. Habe man 2023 zum 40. Jubiläum der Partnerschaft mit dem westafrikanischen Garango einen Platz diesen Namens eingeweiht, so sei nun das Besprechungszimmer im Rathaus modernisiert und mit Paternion-Wappen versehen worden. Das habe die Schreinerei Wolf neben dem Ladenburger Stadtwappen kunstvoll in die Schiebetür fürs Stuhllager gefräst.

„Ich freue mich auf viele weitere Jahren der freundschaftlichen Verbundenheit“, sagt Paternions Bürgermeister Müller. Die Partnerschaft geht auf eine seit 60 Jahren bestehende Sängerfreundschaft zwischen dem damals noch reinen Männergesangverein Liederkranz und seinem Paternioner Pendant zurück. Doch auch beide Freiwilligen Feuerwehren sowie die Stadtkapelle Ladenburg und die Gemeindekapelle Paternion-Feistritz pflegen Kontakte.

Freier Autor Peter Jaschke ist freier Mitarbeiter seit 1997 und macht überwiegend regionale Berichterstattung, nimmt aber auch Sport- und Kultur-Termine wahr.

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