Ladenburg - Bummel am Eröffnungstag / Riesenandrang bereits zum Auftakt

1500 Rosen der Hoffnung und saftige Überraschungen

Von 
Peter Jaschke
Lesedauer: 

Die 8. „Gartenlust“ wächst förmlich in den Himmel: Die Ausstellung der Baumschule Huben in Ladenburg hat bereits am Freitag mehrere tausend Besucher angezogen. Lag der ungewöhnlich starke Andrang zum Auftakt am „Brückentag“ zwischen Feiertag und Wochenende? Das vermuteten viele. Alle, mit denen der „MM“ sprach, zeigten sich begeistert von Angebot und Ambiente. Bis Sonntag werden insgesamt bis zu 30 000 Gäste erwartet. Allen Prognosen nach scheint das sommerliche Wetter auch weiterhin mitzuspielen.

Gleich am ersten Morgen staute sich draußen der Anreiseverkehr. Drinnen verteilten sich die Besucherströme jedoch gleichmäßig auf der rund 30 000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche zwischen Verkaufsgarten und historischem Rosenhof. „Das parkartige Gelände bietet die perfekte Umgebung, um sich zu präsentieren“, sagt Annette Haas-Hirsch. Die Reutlingerin bietet Staudenhalter, Gartenaccessoires und handgemachte Keramik aus Italien an. Sie weiß: „Es ist Großkampftag in ganz Deutschland, auch in Hanau sind Gartentage.“ Doch Haas-Hirsch bleibt Ladenburg seit der ersten Gartenlust 2005 treu: „Ich komme alle zwei Jahre sehr gerne hierher.“

Auch Huben-Projektleiterin Petra Liebig war sich bewusst, dass die Konkurrenz im Lande nicht schläft. Doch bei ihrem Rundgang mit Teammitarbeitern stellt sie ebenso zufrieden wie selbstbewusst fest: „So bombastisch war es noch nie, und es ist mit Sicherheit die schönste Ausstellung, die wir je hatten.“

„Wie ein Tag Urlaub“

Strahlende Gesichter auch beim Team vom Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ): „Es war schon am Morgen wahnsinnig gut besucht“, freut sich Katja Fundter am Infostand, wo sie Rosen verschenkte. 1500 „Prachtexemplare“ habe Gastgeber Andreas Huben nämlich für die Aktion „Rose der Hoffnung“ gestiftet. „Viele Leute haben es von ihren Floristen als unseren Unterstützern gehört, dass wir wieder auf Krebs im Kindesalter aufmerksam machen und Geld sammeln für die Forschung sowie den Bau des Tumorzentrums“, erklärt Fundter, die schon 2017 mit von der Partie war.

Zum ersten Mal nimmt dagegen Corinna Freifrau von Nettelbladt teil. „Das ist eine hochwertige Veranstaltung mit wunderschönem Ambiente“, sagt die Mannheimer Modedesignerin der „Textilerei“, einer Unternehmergemeinschaft von „Startup Mannheim“. Sie fühle sich wie alle Kollegen sehr wohl und müsse dem Veranstalter „ganz großes Lob zollen für die viele Zeit, Mühe und Liebe zum Detail, die in allem steckt“. Alles sei professionell und perfekt organisiert. „Das ist für die Besucher wie ein Tag Urlaub und für mich ein hervorragendes Umfeld, denn ich finde hier ein gutes Publikum vor, dass nichts von der Stange will, und dem persönlicher Kontakt wichtig ist“, erklärt von Nettelbladt, deren Unternehmen unter dem Namen „Freifrau“ firmiert. Ihr Fazit: „Die Rechnung geht für mich als Modeunternehmerin auf, und ich bin froh dabei zu sein.“

Über „Gartenlust“-Erfahrung verfügt Sven Kendrick bereits. Dennoch zeigt sich der für den Vertrieb verantwortliche Mitarbeiter der Edinger Baumschule Schneider „immer wieder überrascht, wie gut es angenommen wird“. Im Ausschank seines Teams: „Stiefkind“. Dabei handelt sich um eine spezielle Kreuzung aus einem französischen Zier- und einem Edinger Speiseapfel. „Der Saft läuft am Vormittag am besten, aber schon auch der Sekt, und erfahrungsgemäß gegen Abend eher der Cocktail“, erklärt Kendrick.

Deren Basis, ein erfrischend saurer Apfelsaft ohne Zucker und ohne Zusatzstoffe, treffe vor allem an warmen Tagen den Geschmack vieler Kunden. Aufmerksamkeit erzielten auch die gleichsam edel und natürlich wirkenden Gartentischplatten aus gebranntem Vulkangestein des italienischen Künstlers „Domiziani“: „Die Unikate sind ein Hingucker und stoßen auf sehr großes Interesse“, freut sich die exklusive Vertriebsagentin Kirsten Schaper (Bad Homburg) über ihre verheißungsvolle Premiere bei der „Gartenlust“.

Info: Fotostrecke: morgenweb.de/ladenburg

Freier Autor Peter Jaschke ist freier Mitarbeiter seit 1997 und macht überwiegend regionale Berichterstattung, nimmt aber auch Sport- und Kultur-Termine wahr.

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen