Eine Amphore in Acryl auf Leinwand, in anmutend mystischem Blau gehalten, mit weiteren Farbpigmenten und Steinmehl zu einem schier greifbar erscheinenden Kunstwerk gearbeitet, die Erdkugel klar erkennbar. Diese und viele weitere Werke der in Ilvesheim lebenden Künstlerin Janne Heisel können derzeit in der Martin-Luther-Kirche in Ilvesheim bewundert werden.
"Form ist alles", so der Titel der Ausstellung. Die Werke der 1945 in Lüneburg gebürtigen Künstlerin kommen mit wenigen Farben aus, sie arbeitet mit Leidenschaft mit ihrer Lieblingsfarbe "Blau", setzt Pigmente und Steinmehl ein und schafft in ihren Werken eine wunderbare Lebendigkeit. Ganz hervorragend heben sich die Arbeiten in den verschiedensten Größen von den hohen, schlichten, weißen Mauern der Kirche ab, geben ihnen den Rahmen, den Raum und das Licht, den sie brauchen.
Bürgermeister und Schirmherr Andreas Metz begrüßte die Anwesenden und freute sich, dass sich die "inselART" unter der Kulturinitiave Ilvesheim so positiv weiterentwickelt habe und auch außerhalb von Rathaus und Jahreszeit neue Wege gehe.
Während die Werke nun bis Ende Mai bewundert werden können, kamen die Besucher der Vernissage noch in den zusätzlichen Genuss, weitere "inselART" Künstler zu treffen. Andreas Wendolsky sorgte mit Tochter Marlene Edler für den musikalischen Rahmen mit Gitarre, Quer- und Blockflöte. Laura Brandt, die ihren ersten öffentlichen Auftritt vor zwei Jahren bei inselART hatte, trug mit Poetry Slam kurzweilig zur Unterhaltung bei.
Dagmar Klopsch-Güntner von "inselART" umriss Leben und Schaffen der Künstlerin Janne Heisel. Der Großvater war Kupferstecher, der Vater malte gerne, auch Janne Heisel begeisterte sich schon als Kind für die Malerei und testete die verschiedensten Materialien aus. Das Studium der Künste war die Folge. Mit der Geburt ihres Sohnes trat nach 1977 zunächst die Familie in den Vordergrund. Von 1982 bis 1987 gab sie als Dozentin Kurse an der VHS Ladenburg-Ilvesheim, arbeitete seit 1987 freischaffend und eröffnete dann 1998 ihr eigenes Atelier in Ilvesheim.
Die Ausstellung "Form ist alles" zeigt überwiegend Amphoren und Schalen in verschiedensten Ausführungen. "Blau" wurde zu ihrer favorisierten Farbe, die ihr auf Reisen durch Norwegen, Finnland und Schweden immer wieder begegnete. Bilder und weitere Materialcollagen aus Eisen, Marmormehl und Keramik sprechen für sich.
Die Ausstellung ist bis zum 31. Mai zu den Öffnungszeiten der Martin Luther Kirche und zusätzlich freitags, samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr zu bewundern.
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