Kindergarten "Rappelkiste"

Warum kürzere Betreuungszeiten in Ilvesheim auch den Eltern helfen könnten

Nur noch neun statt zehn Stunden, so soll die Ganztagesbetreuung in der Ilvesheimer "Rappelkiste" in Zukunft aussehen. Eltern könnte das vor allem aus zwei Gründen entgegenkommen

Von 
Torsten Gertkemper-Besse
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Die „Rappelkiste“ in Ilvesheim: Von der Verkürzung der Ganztagesbetreuung verspricht sich die Gemeinde eine stabilere Betreuungssituation. © tge

Ilvesheim. Im kommunalen Kindergarten „Rappelkiste“ in Ilvesheim wird die Ganztagesbetreuung künftig nicht mehr zehn, sondern neun Stunden dauern. Diese Änderung wurde zwischen der Gemeinde Ilvesheim und dem Betreiber vereinbart, der Gemeinderat stimmte dem Vorgehen zu. Aus Sicht von Verwaltung und Träger hat die verkürzte Betreuungszeit mehrere Vorteile.

Einsparungen für Gemeinde und zuverlässige Betreuung

Zum einen müssen die Erziehungsberechtigten weniger Gebühren zahlen. Die monatliche Ersparnis der Eltern kann nach Angaben der Verwaltung bis zu 36 Euro betragen. Zum anderen sparen der Betreiber und die Gemeinde Personalkosten, heißt es aus dem Rathaus. Zwar würden ihnen durch die geringeren Gebühren etwas mehr als 8200 Euro im Jahr entgehen, im Gegenzug entstünden für den Träger und damit auch für die Kommune Personaleinsparungen in Höhe von knapp 40 000 Euro im Jahr.

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Ein weiterer Vorteil für die Eltern seien stabilere Betreuungszeiten. Tenor: Was bringt ein Zehn-Stunden-Angebot, wenn es de-facto wegen Personalmangels nicht zustande kommt? Die Verkürzung der Ganztagesbetreuung in Ilvesheim kommt nicht von ungefähr. Bereits während der Corona-Pandemie musste von zehn auf neun Stunden reduziert werden. Nach dem Ende der pandemie-bedingten Maßnahmen nahm die Rappelkiste den Zehn-Stunden-Betrieb wieder auf. Die Erfahrung habe allerdings gezeigt, dass die Eltern das gar nicht mehr so stark in Anspruch nähmen, so die Verwaltung.

Kürzere Kinderbetreuung in Ilvesheim: Mehrfach vorberaten

Das Thema wurde im Gemeinderat und seinen Ausschüssen mehrfach vorberaten. Grundsätzlich stimmten die Rätinnen und Räte mit dem Vorgehen überein, schließlich gaben Sie auch einstimmig grünes Licht für die Reduzierung. Die entsprechende Satzung tritt zum 1. September in Kraft.

Die Gemeinderäte wiesen aber darauf hin, dass es in mindestens einer Einrichtung im Ort ein Zehn-Stunden-Angebot geben sollte. Die Verwaltung verweist darauf, dass sich Eltern über das zentrale Vergabesystem Little Bird ausführlich über das örtliche Betreuungsangebot informieren (und so entsprechend ihrem persönlichen Bedarf) buchen können.

Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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