Neckar-Bergstraße. Was wären die Orte der Region ohne ihre Vereine – egal, ob Sportangebote, Kulturveranstaltungen oder „einfach nur“ Geselligkeit: Sie tragen enorm viel zum Gemeinwesen bei. Genau aus diesem Grund investieren die Kommunen auch in „ihre“ Vereine. Anlässlich des Freiwilligentags der Metropolregion zeigen wir, was die Rathäuser zwischen Neckar und Bergstraße tun. Die Angaben sind ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die genannten Beispiele sollen lediglich einen Eindruck vermitteln, was die Verwaltungen tun.
In den Vereinsförderrichtlinien ist aufgeführt, welche Arten von Unterstützungen es gibt. Sie sind an Voraussetzungen gebunden. In jeder Kommune bekommen Vereine eine Grundförderung. Sie richtet sich meist nach der Mitgliederzahl und wird jährlich ausgezahlt. Vereine müssen dafür ihre Mitgliederzahl nachweisen. Laut Richtlinien in Heddesheim bekommen zum Beispiel Sportvereine mit mehr als 1300 Mitgliedern 1800 Euro Grund-Unterstützung.
Darüber hinaus fördern Kommunen die Jugendarbeit. In Edingen-Neckarhausen bekommen Kultur- und Sportvereine pro aktivem Jugendlichen zum Beispiel 7,50 Euro. Auch bei Jubiläen und Mitgliederehrungen können Vereine mit Förderleistungen der Stadt oder Gemeinde rechnen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Hilfe bei Investitionen. Wenn Vereine kostenintensive Bauprojekte stemmen müssen, greifen ihnen die Kommunen unter die Arme. Meistens mit einem prozentual festgelegten Anteil der förderfähigen Investitionssumme. Beispiel: In Schriesheim beteiligt sich die Stadt mit bis zu 25 Prozent der förderfähigen Ausgaben. Was „förderfähig“ ist, muss in dem Fall der badische Sportbund oder eine andere Prüfstelle bestimmen. Ein weiterer Punkt, der sich in den Vereinsförderrichtlinien findet, ist die Unterhaltung und Pflege vereinseigener Anlagen. Auch hierbei unterstützen die Kommunen die Vereine meist finanziell.
Vergünstigte Mieten sind ein wichtiger Baustein der Förderung
Darüber hinaus können die Städte und Gemeinden entscheiden, ob sie Einzelzuschüsse vergeben. Ein Beispiel: In den Ilvesheimer Förderrichtlinien steht, dass die Karnevalskommission für die Ausrichtung des Fasnachtsumzugs unterstützt wird. Und wie viel Geld geben die Städte und Gemeinden somit pro Jahr für die Vereine aus? In Heddesheim wurden 2023 zum Beispiel etwas mehr als 70 000 Euro an reinen Zuschüssen gezahlt.
Hierbei ist aber einiges nicht eingerechnet, denn Förderung bedeutet nicht nur, dass die Vereine Geld von der Gemeinde erhalten, sondern, dass sie manchmal auch weniger zahlen müssen. Ein Beispiel dafür sind vergünstigte Hallenkonditionen. In Ladenburg kostete die Hallennutzung für Sporttraining bisher gar nichts. Ab 2025 würden „günstige Nutzungsentgelte“ berechnet, so Stadtsprecherin Nicole Hoffmann. Ein weiterer Aspekt sind Leistungen der Gemeinde, für die Vereine nicht oder nur wenig zahlen müssen. Dazu zählen Arbeitsstunden des Bauhofs oder der Einsatz von Kehrmaschinen nach Festen.
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