Das beschwingte Frühjahrskonzert im Ilvesheimer Bürgerhaus "Hirsch" hatte eine leis wehmütige Note: Ingomar Weber, Leiterder Musikschule, verabschiedete die langjährige und geschätzte Kollegin Almut Riecke in den Ruhestand. Generationen von jungen Klavierspielern habe die Musikpädagogin hervorragend ausgebildet, wie Weber anmerkte. Almut Riecke sei ein großer Glücksfall für die Schule gewesen, erklärte er dankbar.
Dann begann das kurzweilige Konzert schwungvoll mit einem Violinvortrag, dem Concertino G-Dur und Allegro moderato von Ferdinand Küchler, gespielt von Lilly Stickel, Marek Lutz und Nikolai Rupp. Es folgten zwei von Maya Baues konzentriert am Klavier gespielte Stücke von Anne Terzibaschitsch. Zwei originelle Stücke von Andrea Holzer-Rhomberg auf der Violine folgten. Felix Bauer brachte Slow-Waltz und Zwergenlied zu Gehör. Kontrastreich Antonia Amelangs Klaviervortrag, die einmal Bach und dann Daniel Hellbach erklingen ließ. Es folgte mit Alisa Enichelmayr auf der Flöte eine schwungvolle Interpretation des Allegro Es-Dur von Ernesto Köhler und LeaTriller ließ auf der Violine den Stiefeltanz von Holzer-Rhomberg erklingen. Esfolgten zwei unterhaltsame Klavierstücke, Matteo Amelang stellte He's a Pirat von Klaus Badelt vor und Jannik Auer tauchte, mit einer Komposition von JohnWilliams, in die Welt von Star Wars ein.
Klassisch dann der Vortrag von Luisa Amelang, die auf der Violine das Concertino e-Moll (1. Satz Allegro Moderato)von Portnoff spielte. Daran schloss sich die sensible Interpretation von Oliver Sternagel (Klavier) an, der Robert Schumanns Stück Von fremden Menschen und Ländern aus den Kinderszenen zu Gehör brachte. Sehr präzise der Vortrag von Leonie Wesseling und Sarah Stasch, die eine Sonate für zwei Flöten von Françoise Devienne erklingen ließen. Mit silbrigem Ton und sicherer Technik spielte Sarah Behrens (Flöte) das Allegro aus dem Konzert G-Dur von Carl Stamitz.
Es folgte der gefühlvolle Klaviervortrag von Joshua Zeh, der das bekannte Stück Für Elise von Beethoven aus den Tasten zauberte. Mit wunderschön farbigem Klang erfüllte die Violine von Saphira Neumann den Saal, sie bot ein Concerto im russischen Stil von Alexej Janschinow dar. Viel musikalisches Stilempfinden zeigte Helena Fischer, die auf der Flöte mit wunderschönem Ton Syrinx von Claude Debussy interpretierte. Sehr professionell Kristin Amelangs Violinvortrag aus dem Konzert A-Moll (Presto) von Vivaldi. Fabelhaft virtuos trug Clara Schünemann (Flöte) den 1. Satz Allegro aus dem Konzert D-Moll von Franz Danzi vor. Ein weiterer Höhepunkt der feinen Musikdarbietungen war dasViolinspiel von Olimpia Musielak, die gefühlvoll das Allegro von Joseph-Hector Fiocco erklingen ließ. Würdig auch der Abschluss des Abends, der zeigte, auf welch hohem Niveau der Nachwuchs der Ilvesheimer Musikschule musiziert. Elisa Cacamo (Flöte) trug sehr reif die Ballade von Carl Reinecke vor und rundete so einen gelungenen Vortragsreigen perfekt ab. Notabene wurden auch an diesem Konzertabend die meisten der jungen Künstler von Almut Riecke am Klavier begleitet. Sie tat es wie stets freundlich und souverän. Sie hatte, wie Weber anmerkte, mit ihrer Arbeit vielen Freude an der Musik geschenkt.
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