Finanzen

Ilvesheimer Kämmerer Klaus Hering geht in den Ruhestand

Klaus Hering hat mehr als 30 Jahre die finanziellen Geschicke der Gemeinde Ilvesheim im Blick gehabt. Den Gemeinderäten bleibt unter anderem eines seiner Lieblingswörter in Erinnerung.

Von 
Klaus Neumann
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Der scheidende Kämmerer Klaus Hering und seine Nachfolgerin Vanessa Brinzer. © Klaus Neumann

Ilvesheim. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Ilvesheim stand der Punkt, über den letztendlich am meisten gesprochen wurde, nicht auf der Tagesordnung. Zuvor hatten sich die Rätinnen und Räte vornehm mit Wortbeiträgen zurückgehalten. Doch als nach Ende der offiziellen Tagesordnung die Verabschiedung des langjährigen Kämmerers Klaus Hering anstand, da gab es kein Zurückhalten mehr. Jede Fraktion wollte schließlich die Verdienste des scheidenden Amtsleiters würdigen. Zum 31. März dieses Jahres geht Hering in den Ruhestand. Mit Vanessa Brinzer kommt seine Nachfolgerin aus dem eigenen Haus.

Ilvesheimer Bürgermeister lobt den scheidenden Kämmerer

Bürgermeister Thorsten Walther (SPD) hat knapp eineinhalb Jahre mit Klaus Hering zusammengearbeitet. Er erinnerte sich an eine „intensive Zeit“. „Sie haben mir vom ersten Tag an mit Rat und Tat zur Verfügung gestanden“, lobte das Ortsoberhaupt. „Sie werden uns sehr fehlen“, sagte Walther. Er skizzierte auch den beruflichen Lebensweg von Klaus Hering.

Er habe nach seiner Ausbildung in den Jahren 1981 bis 1985 und einer sechsjährigen Berufsphase in Weinheim im Jahre 1991 die „besondere Herausforderung gesucht“. Es folgten 33 Jahre als Kämmerer und Amtsleiter in Ilvesheim, in denen Hering verantwortungsvoll und kompetent arbeitete, so Walther weiter. Seine Arbeit sei eminent wichtig, denn „ohne Haushalt geht eigentlich nichts“, führte Walther aus.

Ilvesheimer Gemeinderätin greift in ihrer Rede ein Lieblingswort des Kämmerers auf

Conny Fischer (Freie Wähler) knüpfte an ein Lieblingswort von Hering an und wünschte ihm im Namen ihrer Fraktion „ehrlicherweise“ das Allerbeste für den neuen Lebensabschnitt. Ralf Kohl (CDU) sah in Klaus Hering weit mehr als einen Hüter der Finanzen. Denn er habe vorausblickend und mit hoher Kompetenz die finanzielle Entwicklung der Gemeinde mitgestaltet. Dabei habe er auch immer kühlen Kopf bewahrt. „Sie sind uns nie eine Antwort schuldig geblieben“, lobte Kohl im Namen seiner Fraktion.

Christian Pickarts (SPD) bedauerte, dass eine Amtszeit und gleichzeitig eine literarische Ära ende. Herings Ausführungen waren ergänzt von wohlgesetzten Worten, von Texten in Prosa. „Zahlen, Worte, Geduld“, so charakterisierte Pickarts den scheidenden Amtsleiter. Michael Haug (Grüne) sprach seinen Dank auch ausdrücklich für die vorhergehenden Fraktionen aus. Der Grünen-Sprecher hob die Motivation von Hering hervor. Auch zu später Stunde wurde er nicht müde, zu erklären. Ganz akribisch habe Hering auch bei der Umstellung von der Kameralistik auf die Doppik gearbeitet. Mit viel Geduld habe er stets den Räten geantwortet, so Haug weiter.

Ilvesheimer Kämmerer dankt seinem gesamten Team

Klaus Hering freute sich über die Wertschätzung. Er sah es als seine Aufgabe an, „Bälle in die Mitte zu schlagen und die Räte ins Spiel zu bringen“. Dabei seien ihm Transparenz und eine offene Kommunikation sehr wichtig gewesen. Die gute Zusammenarbeit konnte aber nur im Team geschehen, weshalb Hering ausdrücklich seine Kolleginnen und Kollegen lobte. Besonders seine Nachfolgerin Vanessa Brinzer, mit der 19 Jahre in einem Zimmer saß. Der „MM“ wird sie noch einmal gesondert vorstellen.

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