Zentrale Lage, anspruchsvolle Aufgabe: Die diesjährige Hauptübung der Ilvesheimer Feuerwehr hat besondere Herausforderungen mit sich gebracht. Im ehemaligen Lokal „Zur Rose“ in der Schlossstraße ging es nicht nur darum, Abläufe bei einem Einsatz zu testen, sondern auch, ein „neues“ Gebäude besser kennenzulernen. Denn die Gaststätte „Zur Rose“ ist seit dem Ende des vergangenen Jahres dauerhaft geschlossen (wir berichteten) - und das Gebäude wird in Zukunft anders genutzt. Aus der Rose wird ein Familienzentrum mit angeschlossenen Schutzwohnungen für Frauen.
Das schreibt Feuerwehrkommandant Elmar Bourdon in einer Mittelung für die Presse, Bürgermeister Andreas Metz bestätigt das in einem Telefonat mit dieser Redaktion. Aktuell läuft der Umbau und diese Gelegenheit haben die Brandschützer nun genutzt, um die Jahreshauptübung mit 30 Einsatzkräften abzuhalten. Das Deutsche Rote Kreuz (Kreisverband Mannheim) saniert das Gebäude derzeit, um es dann als Familienzentrum mit angeschlossenen Schutzwohnungen für Frauen nutzen zu können.
Bis Dezember 2021 wurde das historische Gebäudeensemble im alten Ortskern als Gaststätte mit 25 Fremdenzimmern genutzt. Die Geschichte des Hauses reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Das von der Familie Stadler betriebene Lokal war ein wichtiger Fixpunkt in der Ortsmitte Ilvesheims. Doch auch wenn dieser nun wegfällt, interessant bleibt das Gebäude trotzdem, unter anderem eben auch für die Feuerwehr.
„Realitätsnah“ geübt
„Die bauliche Situation und die intensive Nutzung bleiben für die Feuerwehr auch in Zukunft spannend. In der Umbauphase bot sich jetzt eine gute Gelegenheit, nochmals wichtige Erfahrungen für die Brandbekämpfung und Menschenrettung in diesem Objekt zu sammeln“, erläuterte Kommandant Bourdon. Er schätze besonders die „Möglichkeit, hier realitätsnah üben zu können“. Einen ausdrücklichen Dank richtete der Chef der Ilvesheimer Feuerwehr an Christiane Springer. Sie ist Kreisgeschäftsführerin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Mannheim. Das DRK wird das Familienzentrum betreiben.
Anspruchsvolles Rettungsszenario
Für die Übung hatte sich die Feuerwehr ein anspruchsvolles Rettungsszenario überlegt: „Ein Handwerker im brennenden ersten Obergeschoss vermisst, zwei weitere Handwerker im verrauchten zweiten Obergeschoss eingeschlossen, einer davon schwer verletzt“ - mit dieser Aufgabe gingen die Brandschützer in die Übung. „Ein anspruchsvolles Lagebild“, wie auch Kommandant Bourdon mitteilt.
Unter den Augen zahlreicher Fachbeobachter und Zuschauer setzte Einsatzleiter Martin Krebes 30 Einsatzkräfte mit fünf Fahrzeugen ein und forderte weitere erforderliche Rettungskräfte „planspielmäßig nach“, wie es in der Sprache der Feuerwehr heißt.
Mit dem Ende der Übung vor Ort in der Schlossstraße war es aber noch lange nicht getan. Bei der anschließenden Übungsnachbesprechung waren unter anderem Fachbeobachter der Nachbarfeuerwehren und zahlreiche Gemeinderäten dabei. Im Saal des Ilvesheimer Feuerwehrhauses führte der stellvertretende Kommandant Thomas Jakoby nochmals durch die angenommene Lage und die Erläuterungen des Einsatzleiters.
In seinem Grußwort im Anschluss dankte der stellvertretende Bürgermeister Günter Tschitschke allen Einsatzkräften und unterstrich „die hohe Bedeutung der Ehrenamtlichen für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger der Inselgemeinde“.
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