Ilvesheim. Vom Mannheimer Standesamt ins Ilvesheimer Hauptamt: Auf den ersten Blick könnte der Kontrast für Maren Brysch-Enghofer kaum größer sein. Geht es in einem Standesamt doch vornehmlich um Hochzeiten, Geburten und Todesfälle, warten auf die Hauptamtsleiterin einer 9000-Seelen-Gemeinde ganz unterschiedliche Aufgabenbereiche – von Kindergärten über Wahlen bis zu Integrationspolitik.
Brysch-Enghofer lässt sich davon aber nicht abschrecken – im Gegenteil. „Es ist genau das, was mich an dem Job fasziniert“, sagt sie. Dazu muss man wissen, dass die 50-Jährige bereits auf gut drei Jahrzehnte Verwaltungserfahrung zurückblicken kann. Anfang der 2000er-Jahre war sie Bürgerdienstleiterin in verschiedenen Mannheimer Stadtteilen – eine Arbeit, die sie sehr geprägt hat: „Zu dieser Zeit war ich ganz oft vor Ort und hatte direkten Kontakt mit den Menschen.“
Viele Gespräche noch vor sich
Diese Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern sieht sie auch jetzt in Ilvesheim als zentralen Bestandteil ihrer Arbeit. Seit einigen Wochen ist sie nun in der Inselgemeinde tätig, hat aber nach eigener Aussage noch lange nicht alle kennengelernt, die für ihre Arbeit wichtig sind: „Ich freue mich auf die Gespräche.“ Ihr erster Eindruck der Gemeinde ist positiv: „Ich habe mir angesichts der Vielzahl an Aufgaben schon Gedanken gemacht. Dann habe ich aber sehr schnell erkannt, dass ich hier super Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe, die mir vieles erleichtern.“
Dennoch gibt es viele verschiedene Baustellen abzuarbeiten. Ganz akut ist zum Beispiel die Frage, welche Aktivitäten die Ilvesheimer Vereine in diesem Sommer wieder anbieten können. Demnächst steht dazu auch eine Sitzung der Vereinsvertreter an. Die Erledigung ihrer Aufgaben geht Brysch-Enghofer mit System an: „Ich habe eine Liste angelegt, auf der steht, was zu tun ist“, berichtet sie. Es sei ihr Anspruch, die Aufgaben gewissenhaft und strukturiert anzugehen. „Ich bin manchmal aber auch ein ungeduldiger Mensch“, verrät sie mit einem Schmunzeln: „Am liebsten würde ich alles sofort erledigen. Aber das geht nun einmal nicht.“
Erinnerungen an die Jugendzeit
Als Hauptamtsleiterin mag Brysch-Enghofer neu in Ilvesheim sein, unbekannt ist ihr die Inselgemeinde allerdings keineswegs. „Ich kenne den Ort seit meiner Jugend, ich bin hier immer mit dem Rad ins Freibad gefahren“, erzählt die Feudenheimerin. Außerdem wohnen Freunde und Verwandte in der Gemeinde, auch in ihrem Abiturjahrgang waren zahlreiche Ilvesheimer. „Ich hatte den Wunsch, mich zu verändern. Und da ich den Ort schon sehr gut kenne, war es sehr naheliegend, sich hier zu bewerben“, berichtet sie und ergänzt: „Besser hätte es nicht laufen können.“ Obwohl ihr die Gemeinde also durchaus vertraut ist, gibt es immer noch Dinge in Ilvesheim, die sie beeindrucken. „Ein Beispiel ist die Kinderbetreuung, die ist hier vorbildlich organisiert“, sagt sie.
Und zum Ende des Gesprächs formuliert die passionierte Wintersportlerin noch ein berufliches Ziel: „Ich will langfristig in Ilvesheim bleiben und für Kontinuität auf der Hauptamtsleiter-Position sorgen.“
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