Literatur - Autorin Elke Wiggert veröffentlicht bereits ihr zweites Buch / Weitere Projekte schon geplant

Ilvesheim: Autorin Elke Wiggert veröffentlicht bereits ihr zweites Buch

Von 
Torsten Gertkemper-Besse
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Elke Wiggert mit ihrem neuen Buch und Hündin Lucy auf der Ilvesheimer Neckarwiese. © Marcus Schwetasch

Ilvesheim. Für Elke Wiggert lauert die Inspiration überall. „Schauen Sie mal auf dieses Eichhörnchen da hinten“, sagt sie und zeigt in die Richtung des Tieres, das gerade den Ilvesheimer Neckardamm hinauf hopst: „Allein wenn ich dieses Eichhörnchen schon sehe, habe ich ganz viele Ideen, was man darüber schreiben könnte.“ Viele dieser Ideen hat Wiggert, die auch als Mitarbeiterin für den „MM“ tätig ist, in ihrem neuen Buch festgehalten. Es trägt den Titel „So ein Hundeleben - Five“ und ist die Fortsetzung ihres Erstlingswerks „So ein Hundeleben - Sunny“.

Wie die Namen der Bücher schon verraten, geht es darin nicht primär um Eichhörnchen, sondern um Hunde. Eine wichtige Quelle der Inspiration ist für Wiggert dabei ihre Hündin Lucy. Mit ihr geht sie täglich eine Stunde spazieren und erlebt dabei so das ein oder andere, was auch Eingang in ihre Bücher findet.

Wiederkehrende Figuren

Auch wenn die einzelnen Kapitel in sich abgeschlossen sind, bauen die Bücher in gewisser Weise aufeinander auf. „Zum Beispiel gibt es wiederkehrende Figuren“, verrät Wiggert. Deshalb sei es auf jeden Fall besser, das erste Buch zu lesen, bevor man sich an ihr neues Werk mache. Dieses ist innerhalb einer Rekordzeit von nur fünf Monaten entstanden, Wiggert ist selbst noch begeistert davon, wie schnell das ging. „Mein erstes Werk hat insgesamt mehr als zehn Jahre gebraucht. Das habe ich zwischendurch aber auch immer wieder zur Seite gelegt, bevor ich weitergemacht habe. Das zweite Buch hingegen ging wie in einem Rutsch“, berichtet sie.

Wiggerts ständiger Begleiter neben ihrer Hündin ist auch ein Ringbuch im praktischen Jackentaschen-Format. Darin macht sich die Autorin Notizen, wenn ihr etwas auffällt, das sie später zu Papier bringen möchte: „Da reichen auch nur zwei, drei Stichworte.“ Nicht nur ihre eigene Hündin ist dabei spannend zu beobachten. „Man sieht ja auch andere Hundehalter - und was die mit ihren Tieren erleben“, sagt Wiggert mit einem Schmunzeln.

Doch auch über ihren eigenen Hund hat Wiggert genug zu erzählen. Lucy ist ihr dritter Hund. „Klar haben meine Hunde auch viel Unsinn gemacht“, sagt die Buchautorin. Manche haben die Wäsche von der Leine geholt, überall gebuddelt, wo sie konnten, Schuhe angeknabbert oder alles gegessen, was ihnen vor die Schnauze kam. Auch wenn ihre Hunde Wiggert zu den Geschichten inspiriert haben, „bei meinen Texten ist ganz viel Fantasie und Fiktion dabei“, betont sie.

Das Schreiben erfüllt Wiggert mit großer Zufriedenheit. Sei es das Hundemädchen Sunny aus dem ersten Buch oder der Hundejunge Five: Wenn sie beim Schreiben ein Kapitel abgeschlossen hat und die Helden ihrer Geschichte wieder auf eine turbulente Episode zurückblicken können, ist auch Wiggert glücklich. „Es ist ein schönes Gefühl, wenn man etwas abgeschlossen hat. Ich habe dann wirklich etwas erschaffen“, sagt sie mit einem Leuchten in den Augen. Das gelingt ihr übrigens immer am besten im Frühjahr oder im Sommer, verrät sie.

Das etwas mehr als 300 Seiten starke Buch gibt es im Buchhandel, aber auch über die Online-Plattform Amazon zu kaufen. „Ich mache das über Book on demand“, berichtet Wiggert. Das bedeutet, dass ein Exemplar nur gedruckt wird, wenn es auch bestellt wird. Deshalb kann es manchmal zu Lieferzeiten kommen. Aktuell ist das Buch aber sehr schnell verfügbar, wie eine kurze Suchanfrage im Internet zeigt. „Ich schreibe nicht, um damit Geld zu verdienen“, sagt Wiggert. Für sie stehe die Freude im Vordergrund, die sie beim Schreiben empfinde. Natürlich freue sie sich auch über die positive Rückmeldung von Menschen, die ihre Geschichten lesen.

Aller Voraussicht nach will es Wiggert nicht bei zwei Büchern belassen. Ein drittes Werk über ein Hundeleben kann sich die Autorin sehr gut vorstellen. „Ich habe bereits einige Ideen für einzelne Kapitel im Kopf“, berichtet sie. Die Chancen, dass es eine Hunde-Trilogie von Elke Wiggert geben wird, stehen also recht gut. Mit einem dritten Werk wäre zwar dieser Themenkomplex abgeschlossen, den Stift zur Seite legen möchte die Ilvesheimerin aber nicht: „Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, fallen einem so viele Dinge auf, über die man schreiben kann.“

Fünf Worte - eine Geschichte

Seien es die Katze auf dem Fenstersims, der Hund, der an der Autowaschanlage vorbeiläuft oder drei Feldhasen, die auf dem Gelände des alten Ilvesheimer Freibades herumtollen: An Ideen mangelt es nicht. „Früher haben mir meine Kinder vor dem Schlafengehen fünf Worte hingeworfen. Daraus habe ich dann eine Geschichte gemacht“, erzählt Wiggert. Die Kinder sind mittlerweile erwachsen, die Idee ist aber geblieben. Wer weiß, bald könnte auch daraus ein Buch entstehen.

Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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