Verkehr

Darum ist der Ilvesheimer Jugend der Radweg nach Ladenburg so wichtig

Der Radweg von Ilvesheim nach Ladenburg ist in keinem guten Zustand – und bietet auch sonst wenig Gutes. Wie der Jugendgemeinderat das ändern will.

Von 
Torsten Gertkemper-Besse
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Der Beginn des Radwegs von Ilvesheim nach Ladenburg. Ein Problem ist, dass die Verbindung bei Hochwasser häufig nicht nutzbar ist. © Torsten Gertkemper-Besse

Ilvesheim. Das Thema liegt besonders den Jugendlichen in Ilvesheim am Herzen: Wie geht es mit dem Radweg nach Ladenburg weiter? Er beginnt kurz hinter dem Ortsausgang und führt hinunter bis fast an den Alt-Neckar, bevor er am Hochwassersperrtor wieder an die Straße herangeführt wird. Die Verbindung wird von vielen Schülerinnen und Schülern genutzt, die in der Inselgemeinde leben, aber in Ladenburg zur Schule gehen. Doch der Zustand des Weges ist nicht der beste. Der Belag ist uneben, der Weg ist nicht beleuchtet und bei Hochwasser häufig nicht nutzbar.

Jugendgemeinderat in Ilvesheim berät regelmäßig über den Radweg nach Ladenburg

Auch deshalb hat der Jugendgemeinderat den Radweg als wichtiges Thema erkannt. In der nächsten Sitzung am Dienstag, 24. Juni, steht er erneut auf der Tagesordnung. Das Treffen der Jugendvertreter findet im Rathaus (Schlossstraße 9) statt und beginnt um 18 Uhr. Bereits in der vergangenen Sitzung hatten die Kinder und Jugendlichen über das Thema beraten.

Der Beginn des Radwegs von Ilvesheim nach Ladenburg. Ein weiteres Problem ist der schlechte Zustand des Untergrunds. © Torsten Gertkemper-Besse

Außerdem gab es vor einigen Monaten ein Treffen zwischen den Jugendlichen und Patrick Fierhauser, Leiter der Stabstelle Nachhaltige Mobilität beim Rhein-Neckar-Kreis. Er habe auch mit dem Ilvesheimer Bürgermeister Thorsten Walther (SPD) über dieses Thema gesprochen, heißt es auf Nachfrage aus dem Landratsamt.

Weiter teilt eine Sprecherin mit: „Grundsätzlich hat sich der Jugendgemeinderat für Möglichkeiten zur Förderung des Radverkehrs interessiert, im Speziellen auch zur Verbesserung der Radwegesituation zwischen Ilvesheim und Ladenburg. Diese Netzlücke ist auch eine Maßnahme im Mobilitätskonzept Radverkehr des Kreises.“ Als Kreisverwaltung sei man „für diesen Wasserwirtschaftsweg an der Landesstraße 542, der als Radweg genutzt wird,“ aber nicht zuständig.

Ilvesheimer Jugendgemeinderat hat Fachleute getroffen

Der Ilvesheimer Jugendgemeinderat war unter anderem mit Sprecher Henri Maurice Schmitz, seiner Stellvertreterin Sahra Krämer, Thilo Krämer und Geschäftsführerin Lena Keil-Dehoff vertreten. „Aus unserer Sicht war das Treffen ein Erfolg“, sagt Schmitz. Man habe einiges an Informationen bekommen und konnte sich gut austauschen. „Wir haben nun eine erste Vorstellung, was auf uns zukommt und sind diesbezüglich in Planung“, erklärt Schmitz in einer Nachricht an diese Redaktion.

Viele Ilvesheimer Jugendliche nutzen den Weg, um nach Ladenburg zur Schule zu kommen. © Torsten Gertkemper-Besse

„Wir wollen einen Schulweg für Kinder und Jugendliche schaffen und haben nun erfahren, unter welchen Rahmenbedingungen dies möglich ist“, sagt Schmitz. Auf die Frage, wie es nun weitergeht, antwortet er: „Es gibt für uns die Option, sich mit weiteren Jugendgemeinderäten zu treffen, um dann einen gemeinsamen Plan zu erarbeiten.“ Schmitz sagt, der Jugendgemeinderat wolle einen „Schulweg, der einfach zu nutzen ist und die Kinder und Jugendlichen nicht vor Komplikationen stellt.“

Welche konkreten Lösungen könnte es für den Weg geben? Hier steht noch nichts fest. Eine Idee taucht immer wieder auf: Der Radweg könnte oben an die Straße verlegt werden. Das hätte unter anderem den Vorteil, dass die Verbindung auch bei Hochwasser nutzbar wäre. Konkretes erfährt man dazu aber nirgendwo. Der Rhein-Neckar-Kreis erklärt, auch hier nicht verantwortlich zu sein. Eine Sprecherin schreibt, der Kreis wäre „kein Baulastträger bei der Umsetzung eines möglichen straßenbegleitenden Radwegs“.

Bei Hochwasser ist der Weg häufig nicht passierbar. © Torsten Gertkemper-Besse

Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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