Der Kurpfälzer Chorverband Mannheim hat Nachwuchsprobleme. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der singenden Mitglieder um rund fünf Prozent auf 1826 zurückgegangen. Trotzdem blickt der Verband optimistisch in die Zukunft, wie der Vorsitzende Jürgen Zink bei der Jahreshauptversammlung Jahr im Vereinsheim der Aurelia Ilvesheim betonte.
Zink zeigte sich erfreut über die Einladung ins "schöne Ilvesheim" und lobte die Aurelia. "Die Mitglieder hier können sogar sehr gut Theater spielen und dabei werden auch wir Seckenheimer immer gut bedacht", scherzte er in Anspielung auf die vergangene Inszenierung "Haushalt für Alle". Jugend- , Frauen-, und Pressereferenten zeigten in ihren Berichten, dass sie das jeweilige Amt mit Herzblut ausführen. Sie organisierten Konzerte, besuchten Fortbildungen, und natürlich auch viele schöne Konzerte der Chöre im Verband. Die Kassenprüfer Karl Löhr und Hans Wendel bestätigten eine tadellose Kassenführung, Verbandsschatzmeister Michael Falter wurde ohne Gegenstimmen entlastet. Es folgte die einstimmige Entlastung des gesamten Vorstands.
Lob für Kreativität
Der Veranstaltung wohnte auch Mannheims Kulturbürgermeister Michael Grötsch bei. Er richtete ein humorvolles Grußwort an den Sängerverband. Dabei betonte er immer wieder den gesundheitsfördernden Aspekt des Singens. "Singen hat eine gemütsaufhellende Wirkung", sagte Grötsch und lieferte auch gleich die wissenschaftliche Erklärung: "Schon nach etwa 30 Minuten produziert unser Gehirn Betaendorphine, Serotonin und Noradrenalin." Damit sorgte er bei den Sängern und Sängerinnen im Saal für Schmunzeln, die gute Laune beim Singen ist ihnen allen nicht unbekannt.
Im Rückblick auf das vergangene Jahr und seine Veranstaltungen lobte der Vorsitzende Zink die Kreativität der Chöre. "Früher nannte man einen Auftritt Herbst- oder Frühlingskonzert, jetzt war ich bei Liederliches und Lyrisches."
Neben viel Positivem aus dem Leben der vereine sprach der Vorstand auch ein Problem an. "Wir brauchen Nachwuchs! Ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, alles ist gerne bei uns gesehen", betonte der Verbandschef Jürgen Zink.
Mit 1826 Singenden 2016 hat der Verband etwa 100 Mitglieder weniger als im Vorjahr. "Man darf bloß nicht den Sand in den Kopf stecken, und im Vorstand müssen immer die Chef-Optimisten sein", kommentierte Zink den leichten Rückgang. Man wolle die Tradition bewahren, aber auch offen für neues sein und sich der Aufgabe stellen. Deswegen bietet der Verband in diesem Jahr auch zwei Fortbildungsseminare an.
Unter der Leitung von Ingrid Vollmer findet am 22. April der Workshop "Spielregeln im Umgang mit den Medien" statt. Im Oktober folgt das zweite Seminar "Gestaltung einer Homepage für Chöre und Gesangsvereine - effektivster Werbeeffekt".
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