Hirschberg

Leutershausen: Küchencontainer für die Heinrich-Beck-Halle

Für den zweiten Sanierungsabschnitt der Heinrich-Beck-Halle gibt es einen neuen Plan: Im Durchgang von der Hölderlinstraße aus soll ein sechs mal drei Meter großer Küchen-Container angedockt werden.

Von 
Matthias Kranz
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An die Halle soll ein Küchencontainer angedockt werden. © Marco Schilling

Für Werner Volk (Freie Wähler) ist es der „große Wurf“, für Thomas Götz (CDU) eine „Aufwertung des Gastrobereichs“, und Jörg Büßecker (SPD) freute sich, dass „da nach 40 Jahren endlich was passiert“. Karlheinz Treiber (Grüne Liste) hatte hingegen noch nie gehört, dass das so dringlich ist, und für Oliver Reisig (FDP) kam das Vorhaben so überraschend, dass er den Punkt von der Tagesordnung nehmen wollte, um ihn ausführlicher zu beraten.

In der Tat zauberten Verwaltung und Architekt Bernd Kopp in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt (ATU) für den zweiten Sanierungsabschnitt der Heinrich-Beck-Halle einen Plan aus dem Hut, der bislang noch nicht das Licht einer größeren Öffentlichkeit erblickt hatte: Im Durchgang von der Hölderlinstraße aus soll auf Höhe des Thekenraums im kommenden Jahr ein sechs mal drei Meter großer Küchen-Container an die Heinrich-Beck-Halle angedockt werden. Die heute sehr langgestreckte Theke würde dann auf Höhe des neuen Küchenraums quergestellt, in dem verbleibenden Bereich könnten Sitzgelegenheiten für etwa 50 Personen geschaffen werden.

Das sei für einen überschaubaren Preis von 50 000 Euro zu haben, sagte Kopp. Für die Küche sollen die vorhandenen Edelstahl-Module weiter verwendet werden. Freilich müsse eine Ecke der Dr.-Werner-Schmitt-Anlage entfernt und gepflastert werden, um den Zugang von der Hölderlinstraße nördlich um den Container herumzuführen und zu erhalten.

Der Plan sei mit der SGL abgestimmt und werde „als adäquate Lösung“ gesehen, sagte Bürgermeister Ralf Gänshirt. Und FW-Fraktionschef Volk sekundierte, dass damit auf preiswerte Weise in der Beck-Halle eine Bewirtung ermöglicht werde. Aktuell gebe es keine Sitzgelegenheiten, nur die langgezogene Theke, „die kein Mensch braucht“.

Der Boden wird geschont

Dabei gehe es nicht nur um die erste Mannschaft. Bei Spieltagen der Jugendmannschaften hätten Eltern dann auch mal Gelegenheit, eine Tasse Kaffee zu trinken oder ein Stück Kuchen zu essen. Auch werde der neue Hallenboden geschont, wenn auf ihm keine Tische mehr für eine Bewirtung nach den Spielen aufgestellt werden müssten.

Das „Provisorium“ Küchen-Container, so Architekt Kopp, steht auch weitergehenden Plänen auf Errichtung eines Bürgerhauses nicht entgegen, was Thomas Götz wichtig war. Oliver Reisig hatte am Ende der Diskussion ein Einsehen und zog seinen Antrag auf Vertagung zurück: „Wir wollen nicht den Bremser spielen.“ Der Container fand einhellig Zustimmung.

Das gilt auch für den gesamten zweiten Bauabschnitt, der im kommenden Jahr über die Bühne gehen soll. Dann sollen die Nebenräume auf der Hallen-Nordseite saniert und teilweise umgebaut werden. Die Arbeiten beeinträchtigten den Schul- und Trainingsbetrieb nicht, versicherte Kopp. Im Erdgeschoss betroffen sind davon Regieraum, Küche mit Kühllager sowie der Seiteneingang.

Im Obergeschoss werden Vereinsraum und die WC-Anlagen saniert. Im Zuge des zweiten Bauabschnitts soll auch ein Raum für Lager und Hausmeister abgetrennt werden. Als energetische Maßnahmen sind der Einbau von dreifachverglasten Fenstern und neuer Außentüren vorgesehen. Neue Elektroinstallationen, der Einbau von LED-Beleuchtung und WCs mit wassersparender Technik runden das Paket ab.

Die Gewerke sollen im Januar und Februar ausgeschrieben werden. Die Arbeiten beginnen im April oder Mai und sollen Ende August oder September beendet sein. Wie hoch die Kosten ausfallen, sei aktuell „unwägbar“, sagte Architekt Kopp. Er nannte einen Preiskorridor von 600 000 bis 700 000 Euro, die Gemeinde will im Haushaltsplan sogar 750 000 Euro bereitstellen.

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