Hirschberg - Evangelischer Posaunenchor Großsachsen feiert sein 40-jähriges Bestehen

Ein Stück Musikgeschichte

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Der Posaunenchor Großsachsen blickt auf 40-jähriges Bestehen zurück.

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Der Festgottesdienst in der evangelischen Kirche Großsachsen stand im Zeichen eines Jubiläums: Der hiesige evangelische Posaunenchor feiert sein 40-jähriges Bestehen.

Bei Lesungen im Rahmen des Konzertes wurde auch an die Entstehung der Posaunenchöre und an die Gründung des evangelischen Posaunenchors Großsachsen erinnert.

Die ersten Posaunenchöre in Deutschland entstanden bereits im 19. Jahrhundert. Die Gläubigen zur Zeit der Erweckungsbewegung versammelten sich in den Häusern, auf Bauernhöfen, meistens jedoch unter freiem Himmel. Es wurde gepredigt, gebetet und gesungen.

Während bei den Hausversammlungen das Harmonium zur Begleitung gute Dienste leistete, war es im Freien ungeeignet. Bei der Suche nach einer musikalischen Lösung kam es zur Gründung der ersten Posaunenchöre 1840 im westfälischen Ravensburger Land. Große Verdienste um die Verbreitung dieser kirchlichen Musik hatte Pastor Johannes Kuhlo, der die ersten Notenbücher für Posaunenchöre schuf.

Die Gründung der Posaunenchöre in den evangelischen Gemeinden der Bergstraße erfolgte 1938 in Schriesheim, 1947 in Hohensachsen/Lützelsachsen und 1949 in Leutershausen. 1975 war es dann auch in Großsachsen so weit. Den Anstoß dazu gaben Pfarrer Georg Wölfle und Ottfried Schmitt, der den Posaunenchor seit seiner Gründung bis heute musikalisch leitet.

Seit Gründung sind noch Chorleiter Ottfried Schmitt und Klaus Müller dabei, der bis 1999 Chorobmann war. Danach hat Bernd Ehret dieses Amt übernommen. Am 28. September des Gründungsjahres haben erstmals zehn Jungbläser den Gottesdienst musikalisch gestaltet.

Heute zählt das Ensemble 15 Bläser und Bläserinnen verschiedener Altersgruppen. Auch die langjährige Verbundenheit des Posaunenchors mit dem Organisten Dieter Kreuz kam in dem Jubiläumskonzert zum Tragen. Das Programm war eine Folge herrlicher sakraler Musik aus mehreren Jahrhunderten. Einer der Höhepunkte der Aufführungen war das Rondo "Alles lobe seinen Namen" aus dem Oratorium "Die Schöpfung" von Haydn. Als sei er nur für Posaunenchöre komponiert worden, empfand man den Marsch aus der Kantate "Auf, schmetternde Töne der munteren Trompeten" von Johann Sebastian Bach.

Eine Gegenüberstellung dazu war der Orgelpart "Fantasie" F-Dur aus "Douze Pièces pour Orgue", die Theodor Dubois (1837-1924) komponiert hat. Besonders eindrucksvoll fiel der zarte Schlussakkord aus.

Während des gesamten Programms erklangen auch immer wieder Lieder der Gemeinde. h. t.

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