Die Tabakfabrik gilt als eines der bedeutendsten Gebäude des Hirschberger Ortsteils Großsachsen. Für Bürgermeister Manuel Just, die BdS-Vorsitzende Birgit Grassl sowie deren Vorgänger Harald K. Kunkel war es daher ein schöner Moment, als sie jetzt am Durchgang von der Breitgasse zum Tabakhof die Info-Tafel "Alte Tabakfabrik" übergeben konnten. Auf ihr finden sich historische Daten zu dem vor genau 120 Jahren errichteten Verwaltungsgebäude.
Die Initiative zur Schautafel kam vom einstigen BdS-Vorsitzenden Harald K. Kunkel, Inhaber der Agentur für Druck und Kommunikation. "Beim letzten Jazz uff de Gass huldigten wir der Zigarre. Kurz danach setzte ich mich mit dem mittlerweile verstorbenen Eigentümer Otto Schulz zusammen. So war die Idee zu dieser Tafel geboren", erzählt er.
Text und Bilder stammen von Otto Schulz und Erich Dallinger, während das Archiv Hillen die Bilder zur Verfügung stellte. "Für uns bedeutet dieses Schild, das mehrere 100 Euro kostete, auch ein Dankeschön an den Ort", ergänzte Kunkel.
Früher befand sich im Gebäude übrigens eine Presshefefabrik, später die Tabakfabrik, und auch der TVG hatte hier einst seine Sporthalle. "All diese Charaktereigenschaft weisen auf die Bedeutung dieses Gebäudes hin", so Bürgermeister Just.
Auch an die schwierigen Zeiten wird auf der Schautafel erinnert, als man jahrelang nach einer neuen Verwendung suchte. Die Projektentwickler Gebert & Mack durchschlugen laut Bürgermeister Just vor Jahren "den gordischen Knoten".
Der Verwaltungschef bedankte sich beim BdS Großsachsen für dessen Initiative. Just verwies zum einen auf die BdS-Initiative zur Namensfindung für den Tabakhof sowie zum anderen auf die alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung "Jazz uff de Gass".
Kunkels Nachfolgerin im Amt des Vorsitzenden, Birgit Grassl, wies auf die besondere Bedeutung dieses Komplexes für den BdS hin. Am 13. und 14. Juni steigt hier wieder "Jazz uff de Gass". Am Vorabend der Open-Air-Veranstaltung auf dem Tabakhof hinter der Alten Tabakfabrik findet die Flower-Power-Partynacht statt. Die unverwechselbare Musik der 70er bis 90er-Jahre, tolle Dekorationen und Lightshows sollen das Publikum begeistern: Dazu serviert werden typische Leckereien dieser Zeit: Toast Hawaii und Kalte Ente und weitere Überraschungen. Nicht fehlen wird natürlich die bekannte Cocktailmaschine, die auch alkoholfreie Drinks mixt. Am Sonntag, 14. Juni, ab 11 Uhr, spielen die Heidelberg Jazzmen auf.
Ab 13.30 Uhr werden Special Guests erwartet. Ab etwa 15 Uhr steht die Weinheimer Jazz-Formation Magnolia mit Winston Dyer und seiner unverwechselbaren Stimme auf der Bühne des BdS. hr
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