Heidelberg. Der Zoo in Heidelberg spielt eine zentrale Rolle bei der Schaffung der weltweit größten und umfassendsten Datenbank über Wildtiere und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur globalen Artenkenntnis.
Der Zoo ist Mitglied der weltweit tätigen gemeinnützigen Organisation Species 360. Bis heute hat der Zoo Daten zu über 10 897 Tieren und 701 Arten, Unterarten und Rassen mit einem internationalen Netzwerk aus mehr als 1300 Zoo-, Aquarien-, Universitäts-, Forschungs- und Regierungsmitgliedern geteilt.
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Um das Wohlergehen der Tiere zu verbessern und den Artenschutz zu fördern, liefert der Heidelberger Zoo täglich Daten über die von ihm betreuten Tiere und Gruppen an das Species 360 Zoological Information Management System (ZIMS), die weltweit größte Quelle für Daten über Tier- und Pflanzenarten. Erhoben werden dabei beispielsweise Merkmale ihres Lebenszyklus bis hin zu ihren ökologischen Bedürfnissen.
ZIMS kombiniert die Daten des Heidelberger Zoos mit Beiträgen anderer Artenschutzeinrichtungen weltweit. Das Ergebnis erweitert das Wissen über Tausende von Arten und ihre Umwelt, einschließlich der Erkenntnisse über die Behandlung von Krankheiten, den Tierschutz, die Gesundheit der Populationen und den Artenschutz. So setzt sich Species 360 beispielsweise auch für die Krebsbehandlung bei Tieren ein und treibt die Forschung voran.
Wissen und Erfahrung teilen, um optimale Pflege zu ermöglichen
„Wir sind stolz darauf, Teil dieser internationalen Initiative und ihrer Auswirkungen auf den Tier- und Artenschutz zu sein. Im Rahmen unseres Engagements zeichnen wir die Daten unserer Tierbestände sorgfältig auf. Dadurch stellen wir sicher, dass unsere Tiere die beste Pflege erhalten, und leisten einen Beitrag zum Populationsmanagement und dem Artenerhalt. Indem wir unser Wissen und unsere Erfahrung teilen, können wir noch größere Fortschritte beim Schutz der Artenvielfalt auf unserem Planeten machen“, sagt Zoodirektor Klaus Wünnemann.
Der Zoo Heidelberg nutzt wie andere Tiergärten, Aquarien und Wildtiereinrichtungen weltweit ZIMS, um über jedes Tier und jede Gruppe bestens informiert zu sein. Die Species 360 Global Medical Resources, Teil des ZIMS for Medical Moduls, helfen Tierärzten bei der Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten, indem sie Richtwerte für normale Bluttestergebnisse liefern, Protokolle für Narkosen und alle Behandlungsdaten teilen. Inzwischen sind mehr als 82 Millionen medizinische Daten in der Datenbank für die Tierärzte verfügbar.
Die genetische Vielfalt von Tierpopulationen sichern
Darüber hinaus wird ZIMS for Studbooks von Naturschutzteams auf der ganzen Welt genutzt, um die genetische Vielfalt und Gesundheit von Tierpopulationen in menschlicher Obhut sicherzustellen. Dies ist von entscheidender Bedeutung für Wiederansiedlungsprogramme, bei denen Naturschutzeinrichtungen daran arbeiten, einheimische Arten in ihren natürlichen Lebensräumen wieder anzusiedeln und sicherzustellen, dass diese Populationen gesund und nachhaltig sind. red/sko
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