Tierschutz

Wie der Heidelberger Zoo seine Tiere optimal versorgen kann

Der Heidelberger Zoo unterstützt die Datenbank der Non-Profit-Organisation Species 360. Das Ziel dieser Datensammlung ist optimaler Artenschutz und beste medizinische Behandlung

Lesedauer: 
Auch der Kleine Panda ist in der Datenbank der Organisation Species 360 erfasst – und der Heidelberg Zoo liefert täglich neue Daten zu. © Zoo Heidelberg/Petra Medan

Heidelberg. Der Zoo in Heidelberg spielt eine zentrale Rolle bei der Schaffung der weltweit größten und umfassendsten Datenbank über Wildtiere und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur globalen Artenkenntnis.

Der Zoo ist Mitglied der weltweit tätigen gemeinnützigen Organisation Species 360. Bis heute hat der Zoo Daten zu über 10 897 Tieren und 701 Arten, Unterarten und Rassen mit einem internationalen Netzwerk aus mehr als 1300 Zoo-, Aquarien-, Universitäts-, Forschungs- und Regierungsmitgliedern geteilt.

Der Mannheimer Morgen auf WhatsApp



Auf unserem WhatsApp-Kanal informieren wir über die wichtigsten Nachrichten des Tages, empfehlen besonders bemerkenswerte Artikel aus Mannheim und der Region und geben coole Tipps rund um die Quadratestadt

Jetzt unter dem Link abonnieren, um nichts mehr zu verpassen

Um das Wohlergehen der Tiere zu verbessern und den Artenschutz zu fördern, liefert der Heidelberger Zoo täglich Daten über die von ihm betreuten Tiere und Gruppen an das Species 360 Zoological Information Management System (ZIMS), die weltweit größte Quelle für Daten über Tier- und Pflanzenarten. Erhoben werden dabei beispielsweise Merkmale ihres Lebenszyklus bis hin zu ihren ökologischen Bedürfnissen.

ZIMS kombiniert die Daten des Heidelberger Zoos mit Beiträgen anderer Artenschutzeinrichtungen weltweit. Das Ergebnis erweitert das Wissen über Tausende von Arten und ihre Umwelt, einschließlich der Erkenntnisse über die Behandlung von Krankheiten, den Tierschutz, die Gesundheit der Populationen und den Artenschutz. So setzt sich Species 360 beispielsweise auch für die Krebsbehandlung bei Tieren ein und treibt die Forschung voran.

Wissen und Erfahrung teilen, um optimale Pflege zu ermöglichen

„Wir sind stolz darauf, Teil dieser internationalen Initiative und ihrer Auswirkungen auf den Tier- und Artenschutz zu sein. Im Rahmen unseres Engagements zeichnen wir die Daten unserer Tierbestände sorgfältig auf. Dadurch stellen wir sicher, dass unsere Tiere die beste Pflege erhalten, und leisten einen Beitrag zum Populationsmanagement und dem Artenerhalt. Indem wir unser Wissen und unsere Erfahrung teilen, können wir noch größere Fortschritte beim Schutz der Artenvielfalt auf unserem Planeten machen“, sagt Zoodirektor Klaus Wünnemann.

Mehr zum Thema

Tiere

Weißscheitelmangabe im Heidelberger Zoo geboren

Veröffentlicht
Von
Markus Brachat 
Mehr erfahren
Nachwuchs

Neun kleine Ferkel überraschen den Zoo Heidelberg

Veröffentlicht
Von
Hanna Singer
Mehr erfahren
Nachwuchs

Fünf Flamingoküken in Heidelberger Zoo geschlüpft

Veröffentlicht
Von
Hanna Singer
Mehr erfahren

Der Zoo Heidelberg nutzt wie andere Tiergärten, Aquarien und Wildtiereinrichtungen weltweit ZIMS, um über jedes Tier und jede Gruppe bestens informiert zu sein. Die Species 360 Global Medical Resources, Teil des ZIMS for Medical Moduls, helfen Tierärzten bei der Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten, indem sie Richtwerte für normale Bluttestergebnisse liefern, Protokolle für Narkosen und alle Behandlungsdaten teilen. Inzwischen sind mehr als 82 Millionen medizinische Daten in der Datenbank für die Tierärzte verfügbar.

Die genetische Vielfalt von Tierpopulationen sichern

Darüber hinaus wird ZIMS for Studbooks von Naturschutzteams auf der ganzen Welt genutzt, um die genetische Vielfalt und Gesundheit von Tierpopulationen in menschlicher Obhut sicherzustellen. Dies ist von entscheidender Bedeutung für Wiederansiedlungsprogramme, bei denen Naturschutzeinrichtungen daran arbeiten, einheimische Arten in ihren natürlichen Lebensräumen wieder anzusiedeln und sicherzustellen, dass diese Populationen gesund und nachhaltig sind. red/sko

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen