Umwelt

Was der Heidelberger Naturschutzbeauftragte Karl-Friedrich Raqué in über 20 Jahren erlebt hat

Karl-Friedrich Raqué engagiert sich seit 2001 für die Umwelt: Als Naturschutzbeauftragter berät er die Stadt Heidelberg ehrenamtlich in vielen Angelegenheiten. Einige Projekte kosten ihn dabei viel Zeit - bis heute

Von 
Jessica Scholich
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Karl-Friedrich Raqué ist seit 2001 Naturschutzbeauftragter in Heidelberg. © Privat

Heidelberg. „Als ich das Amt angetreten habe, hatten wir noch viel weniger zu tun“, sagt Karl-Friedrich Raqué. Der Heidelberger ist seit 2001 neben Sigrid Ruder als ehrenamtlicher Naturschutzbeauftragter für das Umweltamt der Stadt tätig und freut sich über die Unterstützung durch eine dritte Person: „Ich bin froh, dass Rüdiger Becker im April zu uns kommt. Wir ergänzen uns gut“, erklärt der gelernte Biologie-, Chemie- und NwT-Lehrer, der bereits jahrelang mit Becker im Umweltamt zusammengearbeitet hat.

Viele Großprojekte in Arbeit

Raqué selbst ist für den Bereich südlich des Neckars in Heidelberg zuständig. Großprojekte, in die er in den vergangenen Jahren viele Stunden investiert hat, sind unter anderem die Konversionsflächen oder der Neubau der Bahnstadt. „Und da gibt es immer noch viele Bebauungspläne, die ich bearbeiten muss“, erzählt Raqué. „Die Arbeit ist sehr umfangreich für ein Ehrenamt.“

Bis heute beschäftigt ihn zudem der Heidelberger Schlossgarten: Im Wasserbecken des Schlossgartens war 2021 ein hoher alkalischer pH-Wert gemessen worden. Als Ursache für die Wasserveränderung wurde später eine Baustelle in der Nähe ausgemacht. „Dieser Wert hat zu einem Amphibiensterben geführt“, bedauert der Naturschützer.

Einen Grund für den Zuwachs an Aufgaben in den vergangenen Jahren sieht Raqué im gewachsenen Umfang der Gutachten. „Früher waren das nur wenige Seiten, heutzutage müssen sämtliche Aspekte beleuchtet werden.“ Die dickeren Aktenberge mindern die Sorgfalt der Naturschutzbeauftragten jedoch keineswegs: „Wir schauen immer ganz genau hin, ob auch alles Wichtige drin steht. Und natürlich, ob auch an die Tiere gedacht wurde.“

Redaktion

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