Bildung

Von wegen Ferien: An den Schulen wird im Sommer gearbeitet

In den kommenden Wochen treibt die Stadt Heidelberg Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen insbesondere für die Digitalisierung voran

Von 
red
Lesedauer: 
An vielen Schulen in Heidelberg sind im Sommer die Bauarbeiter fleißig. Die Julius-Springer-Schule erhält beispielsweise neue Fenster. © Philipp Rothe

Heidelberg. Ferienzeit ist Modernisierungszeit: Während die Schülerinnen und Schüler in den Sommerferien sind, treibt die Stadt Heidelberg nach eigenen Angaben die Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen an vielen Schulen weiter voran. Insbesondere die digitale Infrastruktur werde an mehreren Schulen über den Sommer hinweg verbessert, wie die Stadt mitteilt. Für die Gestaltung des so genannten Bildungscampus Mitte zwischen Süd- und Weststadt startet das Rathaus einen Realisierungswettbewerb.

Jährlich würden hohe Millionenbeträge in die Sanierung und Modernisierung sowie den Betrieb der Schulen investiert. Im aktuellen Haushalt 2021/22 sind demnach 25,6 Millionen Euro planmäßig für investive Schulbaumaßnahmen vorgesehen. Weitere 12,2 Millionen Euro gehen in die Bauunterhaltung von Schulen. 112 Millionen Euro fließen in den laufenden Schulbetrieb.

Unter anderem laufen die folgenden Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten in den Sommerferien (Auszug):

Helmholtz-Gymnasium: Das gesamte Schulgebäude soll digitalisiert werden. So ist unter anderem flächendeckendes WLAN vorgesehen. Die Klassen- und Fachräume bekommen jeweils eine Mediensäule mit Strom- und Internetanschlüssen. Hinzu kommen digitale Präsentationsmöglichkeiten und in den Biologieräumen interaktive Bildschirme.

Bunsen-Gymnasium: Auch das Bunsen-Gymnasium erhält neue Datenleitungen, flächendeckendes WLAN, Mediensäulen und Leitungen für ein Notfall- und Gefahren-Reaktionssystem. Hinzu kommen für die Fachräume mehrere 3D-Drucker sowie neue PCs und Bildschirme. Es werden neue Tafeln montiert, Großbildschirme aufgehängt und die erforderlichen Anschlussarbeiten durchgeführt.

Schulcampus Mitte: Auf dem bestehenden Schulgelände zwischen Römerstraße und Rohrbacher Straße, auf dem sich unter anderem die Willy-Hellpach-Schule und die Pestalozzischule befinden, soll in den nächsten Jahren ein Bildungscampus entstehen. Der Gemeinderat hatte die Auslobung des Realisierungswettbewerbs am 20. Juli 2022 einstimmig beschlossen. Der Abschluss des Wettbewerbs ist für den Sommer 2023 geplant.

Auch an kleineren Baustellen wird gearbeitet. So bekommt etwa die Aula der Schlierbacher Grundschule neue Fenster und Akustikdeckensegel. Die Julius-Springer-Schule erhält ebenfalls energetisch hochwertige Fenster.

Als nächstes größeres Schulmodernisierungsprojekt ab Oktober steht der Neubau der durch den Brand zerstörten Sporthalle der Geschwister-Scholl-Schule in Kirchheim auf der Liste. An gleicher Stelle ist eine kompakte Zweifeldsporthalle vorgesehen. Das L-förmige Gebäude wird eine Holzhybrid-Konstruktion. Teile der Fassade erhalten zudem eine Fassadenbegrünung. Das Haustechnikkonzept verfolgt den Grundgedanken des Passivhausstandards. Die Halle soll im September 2024 fertig sein. 

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen