Heidelberg

Trauer um Jana Stahl

Journalistin und Lektorin stirbt mit 42 Jahren

Von 
red
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Die Kulturszene trauert um Jana Stahl. © iStock

Sie war Lektorin, Journalistin, Podcasterin und eine engagierte Netzwerkerin der Bücherbranche. Wie jetzt bekannt wurde, ist die Heidelbergerin Jana Stahl im Alter von 42 Jahren am 12. Januar nach schwerer Krankheit verstorben.

© Bücherfrauen

Ihre Stimme kennen viele Menschen: die Hörer des „Dreamers“-Podcasts des Interkulturellen Zentrums, des Podcast der Heidelberger Literaturtage, der Literatursendung „Frisch gepresst“ bei „radioaktiv“, der Podcasts für Buchverlage wie Beltz-Weinheim. Ihr letztes Projekt war „Die Nasenschleuder – der Rhabdomyosarkom-Podcast“, in dem sie offen über ihre Krebserkrankung sprach.

Doch meistens stand Jana Stahl nicht in der ersten Reihe. Sie arbeitete und engagierte sich im Hintergrund – und das sehr erfolgreich. Die Buchbranche und der Verein BücherFrauen waren ihr Herzensprojekt. Hier stand sie zeitweise an der Spitze der Regionalgruppe Rhein-Neckar, vernetzte Frauen in der Bücherbranche aber auch bundesweit. Von 2017 bis 2021 war sie Bundesvorsitzende.

Nach ihrem Uni-Abschluss in Mainz arbeitete die Buchwissenschaftlerin zuerst bei Verlagen und machte sich 2009 als Lektorin selbstständig. Sie firmierte unter dem Titel „die Wort-Ratgeberin“ und baute ihren Kundenstamm auch als Journalistin stetig aus. Daneben engagierte sie sich für neue Projekte. Sie gehörte zu den Mitgründern des Barcamps Rhein-Neckar. Sie organisierte 2013 die erste Tanz-Demonstration „One-Billion-Rising“ in der Hauptstraße für die Heidelberger Frauenverbände. Neue Aktionen ins Leben rufen, Neues ausprobieren und erkunden – das war eine herausragende Eigenschaft von Jana Stahl. Ganz gleich, ob es sich um ein neues Soziales Netzwerk, eine Software oder Technik handelte. 

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