Rhein-Neckar. Am 1. Januar 1973 ist das Kreisreformgesetz in Kraft getreten, mit dem 32 Landkreise in Baden-Württemberg neu gebildet wurden. Entstanden ist dabei auch der Rhein-Neckar-Kreis – aus den damaligen Landkreisen Heidelberg, Mannheim und dem größten Teil des Landkreises Sinsheim sowie der Gemeinde Lindach des Altkreises Mosbach. Um das Jubiläum gebührend zu feiern, sind im Jahr 2023 zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen geplant, teilte der Rhein-Neckar-Kreis mit. Heute zähle der Landkreis immerhin zu den wichtigsten und wirtschaftsstärksten. Mit rund 540 000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist der Rhein-Neckar-Kreis zudem der bevölkerungsreichste Landkreis in Baden-Württemberg, hieß es.
Offiziell eröffnet wird das Jubiläumsjahr mit einem Festakt am 22. April im Kongress- und Kulturzentrum Palatin in Wiesloch. Neben verschiedenen Ausstellungen, die im Laufe des Jahres gezeigt werden, beteiligen sich auch die kreiseigenen Schulen und Gesellschaften mit Veranstaltungen und öffnen ihre Türen für die Bevölkerung.
Außerdem wird der Rhein-Neckar-Kreis vom 8. bis 14. Mai auf der Bundesgartenschau in Mannheim vertreten sein. Dort will sich der Kreis präsentieren – und stellt zudem besonders die Themen Natur und Umwelt, Tourismus, Recycling und regionale sowie nachhaltige Ernährung in den Vordergrund seiner Präsentation.
Am Samstag, 8. Juli, öffnet zudem das Landratsamt in Heidelberg (Kurfürsten-Anlage 38-40) zwischen 10 und 17 Uhr seine Türen für Besucherinnen und Besucher. „Bereits heute lade ich die Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, uns am Tag der offenen Tür zu besuchen“, betonte Landrat Stefan Dallinger. Neben zahlreichen Mitmachaktionen, die von den verschiedenen Ämtern und Stabsstellen des Landratsamtes angeboten werden, sowie einem Bühnenprogramm gibt es auch einen eigenen Kinderbereich für kleine Gäste.
Raunen ging durch Kommunen
In Feierlaune waren die Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Landkreise vor über 50 Jahren jedoch nicht – die Länder-Neugliederung und die Kreisreform waren damals heftig umstritten. Als am Jahresende 1969 ein Denkmodell des von Walter Krause (SPD) geführten Stuttgarter Innenministeriums zur Gebietsreform in Baden-Württemberg bekannt wurde, ging ein Raunen durch die Kommunen.
Die Entscheidung über die Bildung des Rhein-Neckar-Kreises fiel dann endgültig am 22. Juli 1971: Im Landtag stimmten 70 Abgeordnete für den Großkreis, 45 für die Erhaltung der bisherigen Landkreise. Mit großer Spannung wurde dann am 13. Juli 1973 die Wahl des ersten Landrats im neuen Rhein-Neckar-Kreis erwartet. Albert Neckenauer setzte sich damals mit 63:56 Stimmen gegen Georg Steinbrenner durch.
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