Blaulicht

Reizgas in Heidelberger Schule versprüht - zahlreiche Schüler klagen über Unwohlsein

Derzeit sind Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste in einer Heidelberger Schule im Einsatz. Der Unterricht für ein Teil der Schülerinnen und Schüler wurde eingestellt. Mehrere Jugendliche kamen in eine Klinik

Von 
Kai Plösser
Lesedauer: 
In einer Heidelberger Schule wurde Reizgas versprüht. Neben Polizei waren auch Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz. © René Priebe

Heidelberg. Im Helmholtz-Gymnasium in Heidelberg ist von einem unbekannten Täter am Freitagmorgen mutmaßlich Reizgas versprüht worden. 21 Schülerinnen und Schüler der Schule in der Rohrbacher Straße klagten nach Polizeiangaben über Unwohlsein, weil sie den nicht identifizierten Stoff einatmeten. Einige von den Jugendlichen im Alter von 13 bis 16 Jahren hätten sich deswegen übergeben müssen. Vier der Betroffenen kamen zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.

Der Vorfall habe sich im vierten Obergeschoss der Schule ereignet. Der Stoff sei in einer Toilettenanlage versprüht worden und habe sich daraufhin schnell auf dem Stockwerk ausgebreitet. „In der kurz darauffolgenden Pause besuchten ein Teil der Schülerinnen und Schüler der insgesamt vier Klassen des Stockwerks die Toiletten und atmeten dabei den versprühten Stoff ein“, berichtete die Polizei.

Unterricht teilweise eingestellt

Das betroffene Stockwerk sei von den Einsatzkräften abgesperrt und der Unterricht der Achtklässler eingestellt worden. Auf die anderen Schülerinnen und Schüler oder Lehrkräfte hatte der Vorfall keine Auswirkungen, teilte Schulleiterin Verena Mechelk auf Anfrage mit. Weiter wollte sie sich zu dem Vorfall nicht äußern. Das sei mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe so abgesprochen.

Kräfte von der Polizei, der Feuerwehr und dem Rettungsdienst waren noch bis zum Mittag im Einsatz. Für weitere Maßnahmen von Feuerwehr und Polizei blieb die Toilettenanlage vorerst weiter abgesperrt. Experten der Feuerwehr führten im Laufe des Einsatzes weitere Messungen durch. Wie es auf Anfrage am Nachmittag hieß, konnten die Wehrleute bei den Untersuchungen nicht feststellen, um welchen Stoff es sich genau gehandelt habe. Dieser habe sich in der Zwischenzeit wohl verflüchtigt.

Die Ermittlungen wegen Körperverletzung in mehreren Fällen gegen den bislang unbekannten Täter wurden aufgenommen. 

Redaktion

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen