Ankunftszentrum - Kompromiss auf den Weg gebracht

Patrick Henry Village soll doch Ankunftszentrum werden

Von 
Bernhard Zinke
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Das Ankunftszentrum soll hier im Norden des PHV unterkommen. © René Priebe

Heidelberg. Nachdem das Gelände Wolfsgärten im Dreieck zwischen den Autobahnen A 656, A 5 und der Bahnstrecke als Standort für das Ankunftszentrum des Landes Baden-Württemberg für Geflüchtete durch einen Bürgerentscheid im April gescheitert ist, soll das Zentrum auf einer Fläche der ehemaligen US-Wohnsiedlung Patrick Henry Village entwickelt werden. Der Gemeinderat hat der Stadtverwaltung Heidelberg diese Hausaufgabe in seiner jüngsten Sitzung mitgegeben. Eine deutliche Mehrheit stimmte für die entsprechende Überarbeitung des Masterplans. Ein Architekturbüro wird nun für 30 000 Euro eine Fläche im Nordosten von PHV einplanen.

Platz für 2000 Geflüchtete

Der Bereich hat sich als zeitnahe und wirtschaftlich machbare Lösung abgezeichnet, nachdem der Umbau im Süden des Gebiets bereits teilweise begonnen hat. Das Land habe sich laut Sitzungsvorlage flexibel in der baulichen örtlichen Ausgestaltung gezeigt. Das Ankunftszentrum soll demnach Platz für maximal 2000 Geflüchtete bieten, wegen der wechselhaften und unvorhersehbaren Belegung allerdings 2800 Betten vorhalten. Benötigt wird eine Fläche von knapp 66 000 Quadratmeter, auf der die Verwaltung des Ankunftszentrums, Unterkünfte für die Geflüchteten, Büros für Bundesamt für Migration und Arbeitsagentur sowie Freizeitflächen untergebracht werden müssen.

Die Stadt will PHV bekanntlich als eigenen Stadtteil für bis zu 10 000 Bewohner und 5000 Arbeitsplätze entwickeln. Bereits im kommenden Jahr sollen die ersten Bewohner einziehen. Für den Nordosten sind 500 Bewohner und 150 Arbeitsplätze vorgesehen. bjz

Ressortleitung Teamleiter der Redaktionen Metropolregion und Südhessen Morgen

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