Heidelberg. Der mutmaßliche Paketbombenattentäter aus Ulm muss sich bald vor dem Landgericht Heidelberg verantworten. Die Verhandlung beginne am 8. September, teilte eine Sprecherin des Landgerichts am Mittwoch mit. Der Angeklagte soll am 15. Februar 2020 drei mit Sprengstoff versehene Postsendungen verschickt haben. Eine davon explodierte einen Tag später bei ADM Wild in Eppelheim und verletzte drei Mitarbeiter.
Die zweite Sendung explodierte am 17. Februar 2020 bei der Lidl GmbH in Neckarsulm, dabei wurde eine Person verletzt. Die dritte Sprengstoffsendung konnte aufgrund der zwischenzeitlich eingeleiteten Ermittlungen sichergestellt und entschärft werden. Sie war an die Firma Hipp im bayerischen Pfaffenhofen adressiert.
Die Staatsanwaltschaft Heidelberg wirft dem 66-Jährigen das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion, gefährliche Körperverletzung und versuchte schwere Körperverletzung vor. Ihm droht den Angaben zufolge eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren. Der Elektriker sitzt in Untersuchungshaft.
Die Serie der explosiven Postsendungen hatte am 16. Februar in Eppelheim (Rhein-Neckar-Kreis) begonnen. Dort war in der Warenannahme des Getränkeherstellers ADM Wild ein Mann durch eine Verpuffung verletzt worden, als er ein Paket annahm. Am Folgetag kam es beim Öffnen eines Briefes in der Lidl-Zentrale in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) zu einer Explosion mit drei Verletzten. Ein drittes Paket, das an den Babynahrungshersteller Hipp im oberbayerischen Pfaffenhofen an der Ilm adressiert war, wurde in einem Paketverteilzentrum am Flughafen München abgefangen und entschärft.
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