Mobilität

Option für Seilbahn ins Neuenheimer Feld in Heidelberg

Von 
Karin Urich
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Kabinen der Seilbahn auf der Mannheimer Bundesgartenschau - die Idee einer Seilbahn gehe auf das Masterplanverfahren im Neuenheimer Feld zurück © dpa

Heidelberg. Die Stadt Heidelberg möchte ein städtisches Grundstück am Kurpfalzring in Wieblingen reservieren. Dort könnte ein Mobilitätshub für eine Seilbahnverbindung ins Neuenheimer Feld gebaut werden, teilt die Stadt mit. Das Areal befinde sich direkt gegenüber der S-Bahn-Station Heidelberg-Pfaffengrund/Wieblingen und sei über die B 37/Wieblinger Weg auch sehr gut ans Straßennetz angebunden. Auf dem Grundstück könnte nach Angaben der Stadt „ein multimodaler Mobilitätshub für Park & Ride, Bike & Ride, eine Seilbahn ins Neuenheimer Feld sowie Abstellplätze für Reisebusse“ entstehen. Wie erste Untersuchungen andeuten, könne damit das Neuenheimer Feld besser erreicht und der Autoverkehr durch Pendler vermindert werden.

„Die Stadt schlägt dem Gemeinderat daher vor, das Grundstück vorerst für diese Nutzung zu sichern und es nicht – wie ursprünglich geplant – als Wirtschaftsfläche zu veräußern“, heißt es in der Pressemitteilung. Für Gewerbeansiedlungen solle eine Ersatzfläche ausgewiesen werden, schlägt die Stadt vor. Ein nicht sanierungsfähiges Bestandsgebäude auf dem Grundstück solle zeitnah abgerissen werden.

„Mit unseren aktuellen Planungen wäre es auch möglich, den nördlichen Teil der Fläche am Kurpfalzring nicht zu bebauen – und damit ein ökologisch wichtiges Areal zu bewahren“, erklärt Raoul Schmidt-Lamontain, Bürgermeister für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität.

Idee schon länger diskutiert

Die Idee einer Seilbahn gehe auf das Masterplanverfahren im Neuenheimer Feld und einen Entwurf des Büros Ferdinand Heide zurück, wie die Stadt erläutert. Es sei eine starke Seilbahnnachfrage bescheinigt worden. Ein auf aktuelle Anforderungen angepasstes, im Auftrag der Stadt entwickeltes Konzept des Büros Ferdinand Heide zeigt, dass bei bis zu 1500 Stellplätzen in einem P+R-Parkhaus neben der Unterbringung einer Fahrradgarage und Abstellmöglichkeiten für Reisebusse auch ein Freihalten des nördlichen Flächenteils zur B 37 hin möglich sei.

Rückenwind bekommen die Pläne von einer im Juni vorgestellten Studie des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN), wie die Stadt ergänzt. Demnach wird eine nach Süden erweiterte Gesamtroute vom Neuenheimer Feld über den S-Bahn-Halt Pfaffengrund/Wieblingen bis ins Patrick-Henry-Village als Verbindung mit Potenzial bewertet.

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