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Neue Vogelart im Heidelberger Zoo

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Der neue Helmkasuar spaziert durch sein Außengehege im Heidelberger Zoo. © Zoo Heidelberg

Heidelberg. Sie können nicht fliegen und haben ein nachtschwarzes Gefieder: Im Zoo Heidelberg ist eine neue Vogelart eingezogen. Ein Helmkasuar lebt nun im Gehege schräg gegenüber der Rhesusaffen. Das teilte der Zoo am Donnerstag mit. Das rund ein Jahr alte Männchen sei Mitte August durch Vermittlung des Erhaltungszuchtprogramms (EEP) aus dem Zoo in Estepona in Spanien gekommen, hieß es weiter. Die erste Zeit nach seiner Ankunft sei er im Innenstall untergebracht gewesen, damit er sich in Ruhe an die Tierpfleger und die neue Umgebung gewöhnen konnte. Inzwischen ist er auf der Außenanlage für Zoobesucher zu sehen.

Kasuare können nicht fliegen und zählen wie Emus und Strauße zu den Laufvögeln. Ihr Gefieder sieht eher aus wie ein strähniges Haarkleid. Auf dem Kopf tragen sie einen mit Horn überzogenen Knochenkamm, den Helm, der den Tieren den Namen gab. Kopf und Hals leuchten bei erwachsenen Tieren in Hell- und Dunkelbau und rote Hautlappen schmücken den Hals zusätzlich. Kasuare sind eher scheue Regenwaldbewohner. Dennoch verfügen sie über tödliche Waffen: Die innere Zehe trägt eine bis über zehn Zentimeter lange dolchartiger Kralle. Mit ihr können sie Tritte austeilen, die auch für Menschen tödlich sein können.

„Botschafter der Regenwälder“

„Wir sind glücklich, mit dem Helmkasuar wieder einen Laufvogel zeigen zu können. Seine vielen besonderen Anpassungen machen ihn zu einem der besten Beispiele für die Anpassung an Lebensraum und Lebensweise“, freute sich Zoodirektor Klaus Wünnemann. So sei er ein ideales Studienobjekt für die Programme der Zoo-Akademie und zudem ein Botschafter für die Regenwälder Australiens und Neuguineas.

Da der einjährige Helmkasuar noch sehr jung ist, sind einige, typische Merkmale noch nicht ausgebildet. Die Färbung des Gefieders ist heller und die Hautpartien weniger farbenfroh, der Helm auf dem Kopf noch nicht zu sehen. Bis er richtig ausgewachsen ist, wird es noch zwei bis drei Jahre dauern.

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