Zensus

Mehr Singles und mehr Ältere im Rhein-Neckar-Kreis

Der Rhein-Neckar-Kreis bleibt der bevölkerungsstärkste in Baden-Württemberg. Den größten Zuwachs verzeichnen Altlußheim, Reilingen sowie die Stadt Walldorf. Das zeigen die ersten Ergebnisse aus dem Zensus 2022

Von 
Heike Sperl-Hofmann
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2011 waren im Rhein-Neckar-Kreis noch 18,2 Prozent der Bevölkerung 67 Jahre und älter, mittlerweile sind es 19,7 Prozent. © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Rhein-Neckar. Mehr Ein-Personen-Haushalte, ein höherer Männeranteil und ein Anstieg bei Senioren: Die ersten Ergebnisse des Zensus 2022 liegen für den Rhein-Neckar-Kreis vor. Wie das Landratsamt mitteilte, bleibe der Kreis der bevölkerungsreichste Landkreis in Baden-Württemberg. Insgesamt seien 554 521 Einwohnerinnen und Einwohner erfasst worden. „Damit ist einmal mehr schwarz auf weiß belegt, wie lebenswert unser Landkreis ist“, freut sich Landrat Stefan Dallinger.

Im Vergleich zum letzten Zensus 2011 ist die Bevölkerung um knapp 30 500 Einwohnerinnen und Einwohner gestiegen, das entspricht einem Zuwachs von rund 5,8 Prozent. Den größten Bevölkerungszuwachs zwischen den beiden Erhebungen verzeichneten Altlußheim (plus 17,1 Prozent), Reilingen (plus 14 Prozent) sowie die Stadt Walldorf (plus 11,4 Prozent). Die größten Verluste mussten Spechbach (minus 4,4 Prozent), Epfenbach (minus 4,1 Prozent) sowie Neidenstein (minus 2,5 Prozent) hinnehmen.

Kleinere Abweichungen gab es zudem bei den Zahlen, die auf Basis des Zensus 2011 fortgeschrieben worden waren. So gab es laut Landratsamt bei den Kreiskommunen Abweichungen, die nun in der Bevölkerungsstatistik korrigiert werden. Die größten Abweichungen verzeichneten Heddesbach (plus 2,5 Prozent), Lobbach (plus 1,7 Prozent) sowie Edingen-Neckarhausen und Heddesheim (beide plus 1,5 Prozent), die sich über mehr Einwohner freuen dürfen als angenommen.

Der Anteil der Männer steigt, der von Frauen sinkt

Die Bevölkerung in Gaiberg (minus 3,2 Prozent), Bammental (minus 3,1 Prozent) sowie Malsch und Neckargemünd (beide minus 2,3 Prozent) fällt hingegen geringer aus als in der Statistik zum Stichtag 30. Juni 2022.

Zudem ist die Zahl der Ein-Personen-Haushalte um vier Prozentpunkte von 33,6 auf 37,6 Prozent gestiegen, die Zahl der Drei- bzw. Vier-Personen-Haushalte fiel dagegen auf 13,5 Prozent (2011: 15,2 Prozent) beziehungsweise 10,9 Prozent (2011: zwölf Prozent). Diese Zahlen decken sich mit der landesweiten Entwicklung: In Baden-Württemberg leben sogar 39,5 Prozent alleine (2011: 34,9 Prozent), Drei- und Vier-Personen-Haushalte sind seltener geworden (von 14,7 Prozent 2011 auf 13,2 Prozent 2022 und von 12,4 Prozent 2011 auf 10,9 Prozent im Jahr 2022).

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Bei der Geschlechterverteilung gab es eine leichte Verschiebung: Der Männeranteil stieg seit 2011 leicht von 48,6 auf 49 Prozent, der Frauenanteil sank von 51,4 auf 51 Prozent. Die „männlichsten“ Gemeinden im Kreis sind übrigens Eschelbronn mit 50,9 Prozent und Helmstadt-Bargen mit 50,5 Prozent Männeranteil, die „weiblichsten“ sind Bammental mit 52,1 Prozent und Dossenheim mit 52,0 Prozent.

Auch der Anteil der Senioren ist gestiegen: Waren 2011 18,2 Prozent der Bevölkerung 67 Jahre und älter, sind es mittlerweile 19,7 Prozent. 18 Jahre und jünger waren im Jahr 2011 noch 18,3 Prozent der Bevölkerung, hier gab es einen nur sehr leichten Rückgang auf 18,2 Prozent. Besonders viele Seniorinnen und Senioren von mindestens 67 Jahren im Vergleich zur Gesamtbevölkerung am Wohnort leben in Brühl (23,9 Prozent), Ladenburg (23,5 Prozent) und Neckargemünd (23,4 Prozent), eine besonders junge Bevölkerung mit dem höchsten Anteil an Kindern und Jugendlichen von höchstens 18 Jahren gibt es in Mauer (20,6 Prozent), Zuzenhausen (20,2 Prozent) sowie St. Leon-Rot und Walldorf (jeweils 19,9 Prozent). 

Redaktion Blattmacherin Metropolregion, Heidelberg, Ludwigshafen

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