Auszeichnung - Götz Gramlich gewinnt Grafikwettbewerb für traditionelles Wassersportereignis

Kieler-Woche-Plakat aus Heidelberg

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Götz Gramlich sorgt bei der Kieler Woche im Juni 2017 für Hingucker: Er gestaltet Plakate und Objekte.

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Ein Heidelberger Grafiker gestaltet das Erkennungszeichen für die traditionsreiche Kieler Woche, eines der größten Segelsportereignisse weltweit: Im Büro von Götz Gramlich in der Weststadt laufen die Computer und Stifte heiß, denn bis zum Juni 2017 muss der Entwurf auf eine Vielzahl von Objekten übertragen sein. Gramlich, Jahrgang 1974, hat mit seinem Plakatentwurf die Jury eines Designwettbewerbs beeindruckt. Schon die Einladung zu diesem 1948 ins Leben gerufenen Kreativwettstreit gilt als Auszeichnung. Als dann Kiels Stadtpräsident Hans-Werner Tovar dieser Tage in der Goldschmidtstraße anrief, um dem Sieger zu gratulieren, war die Freude entsprechend riesig.

Nach einem Studium an der FH Darmstadt im Fach Kommunikationsdesign und einer Assistenzzeit bei dem Schweizer Niklaus Troxler gründete Gramlich 2005 sein Studio gggrafik in Heidelberg. An der Fakultät für Gestaltung der University of Applied Science in Mannheim ist er Dozent. Außerdem hat Gramlich den internationalen Plakatwettbewerb "Mut zur Wut" mit ins Leben gerufen.

Perspektive unter Wasser

"Mehr Kiel geht nicht", meinten die Juroren zu Gramlichs Entwurf. In Meerblau und Weiß setzte der Heidelberger Designer die Formen der Schiffskiele aneinander und nimmt die Perspektive unter Wasser ein. "Meine Idee ist naheliegend und ich wundere mich, dass das Thema bislang noch nie thematisiert worden ist", sagt der Designer.

Er habe zu Beginn recherchiert, was das Wort Kiel bedeutet - und sei auf Förde, also eine schmale Meeresbucht, gestoßen - aber eben auch auf die Teile der Boote, die normalerweise unter Wasser sind. Durch die gekonnte Aneinanderreihung verschiedenster Kiel- und Schwertformen aktueller und ehemaliger Klassen der Kieler Woche entstand ein Muster.

Mit dem Sieg in dem Wettbewerb steht Gramlich nun in einer Reihe mit namhaften Kollegen wie der Grafik-Legende Rolf Müller, dessen Entwurf 1972 die Jury ins Schwärmen brachte. miro

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