Kommunikation - Rektor rechtfertigt Information

Irritation über E-Mail der PH

Von 
Bernhard Zinke
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Hans-Werner Huneke, Rektor der Pädagogischen Hochschule (PH). © PH Heidelberg

Heidelberg. Um 14 Uhr verschickte die Pädagogische Hochschule (PH) am Montag – während des laufenden Einsatzes nach dem Amoklauf eine E-Mail an ihre Studentinnen und Studenten: „Sehr geehrte Studierende, zur Stunde (Mo 24. Januar, 14:00) findet im Neuenheimer Feld ein Polizeieinsatz statt. Die Gebäude der Pädagogischen Hochschule sind jedoch nicht betroffen. Sie können zu Fuß und mit dem Rad ganz normal erreicht und genutzt werden. Die PKW-Zufahrt ins Neuenheimer Feld ist jedoch insgesamt gesperrt. Die Bushaltestelle ,Pädagogische Hochschule’ wird deshalb ebenfalls nicht angefahren. Die Haltestelle ,Technologiepark’ ist normal erreichbar.“ Dieser Text hat bei Studierenden in den sozialen Netzwerken Irritationen ausgelöst. Trotz Informationen der Polizei, den Bereich großzügig zu meiden, seien Tipps gegeben worden, wie man zu Fuß oder mit dem Rad an die PH kommen soll. Das sei unverantwortlich gegenüber den Studentinnen und Studenten, gerade zu einem Zeitpunkt, als die Suche der Polizei nach einem möglichen zweiten Täter noch gelaufen sei, schrieb beispielsweise eine Nutzerin bei Facebook.

Information der Polizei

Man habe lediglich auf mehrere Anfragen von Studierenden reagiert, rechtfertigt der Rektor der PH, Hans-Werner Huneke, die E-Mail. Diese hätten angerufen und gefragt, ob die Hochschule erreichbar sei. Da die Polizei die PH selbst nicht informierte, habe man sich selbst beim Polizeirevier Nord schlau gemacht und die Auskunft erhalten, die man in der Mail weitergegeben habe, sagt der Rektor auf Anfrage dieser Redaktion.

Eine Aufforderung zum weiteren Besuch der Seminare kann Huneke in den Formulierungen keineswegs erkennen. Man habe darin lediglich mitteilen wollen, dass es keine Einschränkung bei der Nutzung des Gebäudekomplexes der PH zwischen Kepler- und Quinkestraße gebe, wie dies auch von der Polizei bestätigt worden war. Eine Einordnung, was in der – weiter entfernten – Nachbarschaft geschehe, sei zum Zeitpunkt des E-Mail-Versands ohnehin noch gar nicht möglich gewesen, so der Rektor. Im weiter nordöstlich vom Tatort gelegenen Bereich des Neuenheimer Feldes habe ohnehin die ganze Zeit Normalbetrieb geherrscht. 

Ressortleitung Teamleiter der Redaktionen Metropolregion und Südhessen Morgen

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