Heideberg. Heidelberg ist eine sportliche Stadt: Jeder vierte Einwohner ist – rein rechnerisch – Mitglied in einem der 120 Sportvereine. Damit das so bleibt, investiert die Kommune in den Sportstättenbau. Im Moment entstehen gerade drei Sportstätten gleichzeitig: Die Großsporthalle „SNP dome“ an der Speyerer Straße geht bald in den Probebetrieb, die Mark-Twain-Sporthalle in der Südstadt wird gerade saniert, und das Turnzentrum am Harbigweg in Kirchheim wird ab Herbst erweitert. Insgesamt gibt es bereits rund 30 Sporthallen in der Stadt.
Neu ist die Mark-Twain-Sporthalle auf der Konversionsfläche westlich der Römerstraße nicht – aber den Heidelbergern stand sie lange nicht offen. Die Schüler der amerikanischen Mark Twain Schule hatten hier ihren Sportunterricht. Als die Amerikaner 2013 das gesamte Viertel verließen, stand die rund 26 mal 29 Meter große Halle zunächst einmal leer. „Wir hatten uns zunächst gefreut, eine fertige Sporthalle zu bekommen“, erinnert sich Gert Bartmann, Leiter des Amtes für Sport- und Gesundheitsförderung, bei einem Baustellenbesuch.
Doch es sei rasch „ein großes Aber“ aufgetaucht: Die Halle entsprach weder in Brandschutz- noch in Sicherheitsfragen den Ansprüchen, die heute im Land an solche Sportstätten gerichtet werden. „Wir mussten von Rettungswegen über Entlüftung und Prellschutzwände vieles neu machen.“ 800 000 Euro habe die Stadt in die Twain-Sporthalle investiert. Neben Schulsport soll Vereinssport hier einziehen: vor allem Basketball und Volleyball, aber auch Bewegungsangebote von Vereinen und Schulen gemeinsam. „Kinder sind leistungsfähiger, wenn sie Sport machen“, zitiert Oberbürgermeister Eckart Würzner Untersuchungen. Und: „Der Schulsport ist umso wichtiger, als viele Kinder inzwischen ganztags unterrichtet werden.“ Der „SNP dome“ an der Speyerer Straße wird dem Spitzensport – vor allem den Basketballern der MLP Academics und den Handballern der Rhein-Neckar-Löwen – zur Verfügung stehen, aber auch dem Schul- und Vereinssport. Schon jetzt seien die neuen Sportstätten quasi ausgebucht, bestätigt Bartmann: „Der Bedarf ist sehr groß“.
Fest eingebaute Turngeräte
Auf den Konversionsflächen sehen Würzner und Bartmann noch einige Kapazitäten. So gebe es Pläne, die ehemalige Exerzierhalle auf dem Hospital-Gelände zu einer „Beachhalle“ auszubauen: In der nicht geheizten Halle, die mit Umkleiden in Containern ausgestattet werden soll, kann der Sand sowohl zum Beach-Volleyball als auch für andere Strand-Sportarten wie Beach-Rugby genutzt werden.
Am Harbigweg in Kirchheim beginnt im September der Bau einer Geräteturnhalle mit Nebenräumen in Holzbauweise. 4,25 Millionen Euro sind dafür vorgesehen.
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