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Heidelbergerin will RTL-Show "Ninja Warrior Germany" gewinnen

Melanie Schmitt gehört zu den besten Athletinnen ihrer Sportart. Nun bereitet sie sich auf ihren nächsten großen Coup vor - und will damit auch anderen helfen

Von 
Jörg Runde
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Melanie Schmitt ist Kandidatin für die RTL-Show Ninja Warrior Germany. Die Aufzeichnung der Sendung findet in den kommenden Wochen statt. © Markus Hertrich/RTL

Heidelberg. Beim Betreten des Pugilist in Bruchsal wird recht schnell klar. Hier wird richtig hart trainiert. Schweißgeruch liegt in der Luft, als sich Melanie Schmitt locker durch die Ringe hangelt. Ganz locker zum Aufwärmen. Um sie herum tänzeln Boxer, Kraftsportler stemmen Gewichte. „Hier habe ich die besten Trainingsbedingungen“, sagt sie und zeigt auf die verschiedenen Parcourselemente, die sie als Ninja Warrior benötig. Egal ob Ringe, Himmelsleiter oder Flyingbar, hier kann sich Schmitt perfekt vorbereiten auf alle Wettkämpfe, die 2023 noch anstehen.

Zweiter Versuch bei "Ninja Warrior Germany"

Zum Beispiel die große RTL-Show „Ninja Warrior Germany“, bei der sie es im Vorjahr bis ins Halbfinale geschafft hatte. „Damals fehlte mir noch etwas die Erfahrung, jetzt beherrsche ich noch mehr Griffe und bin deutlich besser“, sagt sie und fügt an: „Die Konkurrenz aber auch.“ In den nächsten Wochen reist Schmitt wieder zur Aufzeichnung nach Köln, ausgestrahlt werden die Sendungen im November. Dann wird auch ein Millionenpublikum sehen, wie stark die ehemalige Turnerin wirklich geworden ist.

Die Amis sind auch beim Ninja-Sport ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten und uns bei den Hindernissen immer voraus.
Melanie Schmitt Teilnehmerin bei Ninja Warrior Germany

Zuletzt war Schmitt sogar auf einer Trainingsreise in den USA. „Mit ein paar Trainingskollegen war ich unterwegs. Das war ein phantastisches Erlebnis.“ Eigentlich wollten die sechs Ninjas nur jeden zweiten Tag trainieren, um auch etwas vom Land zu sehen. „Am Ende waren wir aber doch jeden Tag in verschiedenen Trainingshallen am Arbeiten“, erzählt sie. Leuchtende Augen bekommt Schmitt, wenn sie von den Möglichkeiten vor Ort erzählt. „Die Amis sind auch beim Ninja-Sport ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten und uns bei den Hindernissen immer voraus.“

Melanie Schmitt ist erste im deutschen Ranking

Die neuesten Übungen aus Übersee tauchen dann immer mal wieder in der großen RTL-Show auf. Ein US-Trip scheint also nicht die schlechteste Vorbereitung. Sehr ambitioniert aber vor allem „wegen des riesigen Spaßes“ geht sie dieses Jahr bei der Sendung an den Start. Die pure Freude an diesem besonderen Wettkampf hat ihr vergangenes Jahr immerhin Platz zwei bei den Ninja-Weltmeisterschaften und den ersten Rang im deutschen Ranking eingebracht. Und in der aktuellen Saison ist sie in der Wertung für Deutschland bereits wieder unter den besten fünf.

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„Die Sportart entwickelt sich wirklich ständig weiter“, sagt sie und verweist auf die steigende Zahl der gemeldeten Athleten. Insgesamt 1000 Sportler nehmen mittlerweile regelmäßig an den verschiedenen Wettkämpfen teil. „Wir sind eine tolle Community, in der wir einen richtig guten Zusammenhalt haben“, sagt Schmitt. Auch bei den Wettbewerben sei das der Fall. „Wenn ich kurz den Ninja-Gewinner René Casselly zitieren darf: ‚Ich gönne jedem den maximalen Erfolg’“, sagt sie und fügt mit einem Lächeln hinzu „Aber mir selbst am meisten.“

Schmitt hat auf Instagram eine kleine Fangemeinde

Ihre Auftritte in der RTL-Show haben die 28-jährigen nicht nur final überzeugt, sich mit Herz und Seele dem Ninja-Sport zu widmen. Schmitt, deren Markenzeichen die geflochtenen Zöpfe sind, hat auch dank ihrer fast 1900 Instagram-Followern eine richtige Fangemeinde. Immer wieder erreichen sie Autogrammwünsche, die sie natürlich alle gerne erfüllt. „Wer mir das Porto per Paypal überweist, dem schicke ich eine personalisierte Autogrammkarte zu“, sagt sie und erzählt dann von einer Idee für die Zukunft. „Ich möchte auf den Karten auf das Projekt Waldpiraten in Heidelberg hinweisen und meine Fans zu einer Spende egal in welcher Höhe bewegen.“

Die Athletin aus Eppelheim im Trainingszentrum mit ihrer Hündin. © Jörg Runde

Vor ein paar Jahren spazierte Schmitt zufällig mit ihrer Hündin Lia an den Waldpiraten vorbei und schaute dann zu Hause in ihrer Wohnung in Eppelheim nach, um was für eine Art Camp es sich dort handelt.

Ninja Warrior-Teilnehmerin sammelt für Waldpiraten

Das Heidelberger Waldpiraten-Camp ist eine Einrichtung der Deutschen Kinderkrebsstiftung, in der erkrankte Kinder, Geschwisterkinder, Familien und trauernde Familien auf ihrem Weg zurück ins Leben und in die Selbständigkeit begleitet werden. Ihren vorherigen Arbeitgeber konnte die Online-Marketing-Expertin schon überzeugen, die Weihnachtsspende an das Waldpiraten-Camp zu richten.

Seit sie selbst aktiv für das Camp ist, hat sich noch mehr ergeben. „Ich wurde letztes Jahr zum Abendessen ins Camp eingeladen und habe viele Kinder kennen gelernt“, sagt Schmitt. Es war so ein Moment, in dem sich die starke Athletin plötzlich ganz schwach fühlte. Es sind die individuellen Geschichten der Kinder, die sie bewegen und einfach nicht mehr loslassen. „In den Momenten mit den Kindern blüht mein Herz auf“, sagt sie und streichelt ihre Hündin Lia.

Sollte die Ninja-Athletin tatsächlich die 25 000 Euro Prämie als „Last Woman Standing“ bei der RTL-Show gewinnen, sollen davon natürlich auch die Waldpiraten profitieren. Und Schmitt hat schon einige Ideen und Pläne, um noch mehr Unterstützer zu motivieren. „Als gebürtige Heidelbergerin bin ich einfach richtig stolz darauf, dass es eine solche Einrichtung in meiner Heimatstadt gibt“, sagt sie und fügt an: „Die Kinder im Waldpiraten-Camp haben noch mehr Unterstützung einfach verdient.“

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