Heidelberg. Seit vergangenem Donnerstag hat der Weihnachtsmarkt in Heidelberg geöffnet. Am Wochenende strömen Besucher aus der Metropolregion, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und auch Bayern in die Altstadt, um den traditionellen Budenzauber zu erleben. Und obwohl der Sicherheitsabstand von anderthalb Metern nicht immer eingehalten werden konnte, zieht Mathias Schiemer, Geschäftsführer von Heidelberg Marketing, eine positive Bilanz.
„Die Menschen waren alle sehr geduldig“, bewertet Schiemer die Stimmung trotz der langen Schlangen vor den Eingängen in die 2G-Bereiche. Hier haben sich die Menschen auch an das Hygienekonzept gehalten, welches nicht nur beim Weihnachtsmarkt in Heidelberg gilt, sondern schon seit Beginn der Pandemie: Wo der Sicherheitsabstand von anderthalb Metern nicht eingehalten werden kann, besteht die Maskenpflicht. „Die gilt auch in den 2G-Bereichen“, ergänzt Schiemer. Ausnahmen bilden dabei die Stände, an denen Besucherinnen und Besucher essen oder trinken können – hier darf die Maske abgenommen werden.
„To-Go-Buden“ sollen entzerren
Anders ist das bei den Buden auf dem Bismarkplatz und dem Anatomiegarten. Hier gilt keine 2G-Regel. Dafür ist es auch nicht erlaubt, sich hier aufzuhalten. Die Buden verkaufen die Waren „To-Go“ – zum Mitnehmen. „Es gibt dann kleine Gruppen, die ihre Bratwurst 20 Meter weiter essen“, berichtet Schiemer. Das sei jedoch in Ordnung. Zu verhindern seien große Menschenansammlungen direkt vor den Buden, an denen auch Ungeimpfte den Markt miterleben können. Dies zu kontrollieren, sei auch Aufgabe der Schaustellerinnen und Schausteller, die der Aufgabe gewachsen seien, erklärt Schiemer.
Auch die Menschenmengen in den 2G-Bereichen werden reguliert. Erlaubt sind laut Landesverordnung zwei Personen pro Quadratmeter. An den Eingängen werde die Anzahl der Besuchenden gezählt und, je nach Platz, bei erreichter Kapazität keine weiteren Personen auf die Plätze gelassen. „Hierzu ist es am Samstag bereits gekommen“, berichtet Schiemer. Die Kontrolleure verweisen dann auf die anderen Plätze, auf denen noch Kapazitäten frei sind.
Heidelberger Weihnachtsmarkt
Gestartet ist der Heidelberger Weihnachtsmarkt vergangenen Donnerstag.
Buden befinden sich auf Bismarkplatz, Universitätsplatz, Marktplatz und Karlsplatz sowie auf dem Kornmarkt und dem Anatomiegarten.
Die Buden auf dem Bismarkplatz und im Anatomiegarten sind ausdrücklich nur „To-Go“, hier soll nicht verweilt werden.
Auf den restlichen Plätzen sind 2G-Bereiche eingezäunt – hier haben nur Geimpfte und Genesene Zutritt.
Der Weihnachtsmarkt soll traditionell bis zum 22. Dezember stattfinden. Ein Abbruch soll es laut Stadt nicht geben.
Auf dem Bismarkplatz und am Kornmarkt bleiben die Buden bis zum 1. Januar geöffnet – die Eisbahn bis zum 9. Januar.
Kontrolle durch Bändchensystem
Geimpfte erhalten nach der Kontrolle ein Bändchen, die den Einlass bei einem Ortswechsel effizienter gestalten sollen. Doch auch bei der Bändchenkontrolle kommt es am Wochenende zu Warteschlangen. Grund ist, dass zur Kontaktverfolgung auch immer die Luca-App verwendet werden muss. Auch dies werde am Eingang kontrolliert.
Alles in allem, sagt Schiemer, sei die Bilanz „positiv“. Die Schausteller seien zufrieden, und ein Abbruch des Marktes komme weiterhin nicht in Frage. Der Geschäftsführer warnt jedoch auch: „Wir müssen gucken, wie sich die Situation entwickelt.“ Weitere Maßnahmen, die das Land vorschreibt, werde auch Heidelberg, trotz der vergleichsweise niedrigen Infektionen, durchsetzen.
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