Heidelberg. Bohrmaschinen und Hammerschläge tönen durch die Heidelberger Altstadt. Die Buden für den diesjährigen Weihnachtsmarkt werden bereits seit einigen Tagen aufgebaut – das Heidelberger Fass steht schon auf dem Marktplatz. Nun ist auch klar: „Eine Absage des Weihnachtsmarktes wird es nicht geben.“ Das teilte ein Sprecher der Stadt mit. Allerdings müssen Besucherinnen und Besucher aufgrund der Corona-Verordnung des Landes mit besonderen Regelungen rechnen.
„Wir möchten den Menschen in Heidelberg und der Region nach über anderthalb Jahren Einschränkungen wegen Corona mit dem Weihnachtsmarkt eine Freude bereiten und ein Stück Normalität zurückbringen“, erklärt Oberbürgermeister Eckart Würzner. Dabei stünden jedoch der Schutz und die Gesundheit aller Besucherinnen und Besucher an erster Stelle. Deshalb werde der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr unter der 2G-Regel stattfinden – wenn das Land die Corona-Alarmstufe ausruft.
2G-Regel beim Budenzauber
Der Heidelberger Weihnachtsmarkt findet unter der 2G-Regel statt.
Buden gibt es Bismarkplatz über Anatomiegarten, Universitäts- und Marktplatz bis hin zum Kornmarkt und Karlsplatz.
Die Maskenpflicht gilt an allen Ständen. Ausnahmen sind Buden, an denen Lebensmittel angeboten werden.
Neben Geimpften und Genesenen haben auch Schülerinnen und Schüler unter 17 Jahre mit ihrem Schulausweis Zutritt.
Geimpfte erhalten auf Wunsch ein Band, mit dem sich bei einem Ortswechsel auf einen anderen Platz als geimpft ausweisen können.
Alarmstufe für Mittwoch erwartet
„Wir gehen davon aus, dass dies bis Dienstag der Fall sein wird“, sagt Ordnungsdezernent Wolfgang Erichson. Das Gesundheitsministerium Baden-Württemberg geht davon aus, dass die Alarmstufe am Mittwoch ausgerufen werden muss. Damit gelten die verschärften Maßnahmen immer noch einen Tag vor Beginn des Heidelberger Budenzaubers am Donnerstag, 18. November.
Die Alarmstufe tritt in Kraft, sobald die Hospitalisierungsinzidenz mindestens fünf Werktage in Folge über einem Wert von zwölf liegt oder zwei Werktage in Folge mindestens 390 Patienten wegen Corona auf Intensivstationen behandelt werden. Stand Sonntag waren es bereits 379 Patienten, Tendenz steigend. Falls es bei der aktuell geltenden Corona-Warnstufe bleiben sollte, könne der Weihnachtsmarkt jedoch auch unter der 3G-Regel stattfinden. Dann könnten neben Geimpften und Genesenen auch getestete Personen den Markt besuchen.
Zugangskontrollen
Um die 2G-Regel durchsetzen zu können, werden die einzelnen Plätze eingezäunt. Zutritt haben dann nur noch geimpfte und genesene Personen, die sich als solche ausweisen können. „Auch Schülerinnen und Schüler bis 17 Jahre haben mit ihren Schulausweisen Zutritt“, ergänzt Heidelbergs Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen. Diese erhielten jedoch nicht die von Heidelberg Marketing angekündigten Bändchen. Da auch der Genesenen-Status bis Ende des Marktes am 22. Dezember auslaufen kann, bekämen nur Geimpfte ein Bändchen. „Das erleichtert einen Platzwechsel“, erklärt Joe Schwarz, Eventmanager von Heidelberg Marketing. So müssten Geimpfte ihren Nachweis nicht bei jeder Zugangskontrolle zeigen. Ein weiterer Vorteil der Zugangskontrollen sei, dass sich nicht zu viele Menschen gleichzeitig auf den Plätzen aufhalten. „So können wir auch eine Überfüllung verhindern“, erklärt Würzner.
Keine Kontrolle der 2G- oder 3G-Regel gibt es bei den Buden am Bismarkplatz und am Rathaus, fährt Schwarz fort. Die dort aufgebauten Buden seien nur für ein „To-go-Modell“ vorgesehen. Die Menschen sollen sich hier nicht aufhalten, weshalb auch keine Verweilmöglichkeiten eingerichtet seien. Das Aufhalten an diesen Orten werde deshalb regelmäßig von Mitarbeitenden des Weihnachtsmarktes kontrolliert und Personenansammlungen wenn nötig aufgelöst.
Sicherheitspoller in der Altstadt
Für ein sicheres Weihnachtsmarkt-Erlebnis ohne Störungen durch den Verkehr ist neben den Kontrollen der Besuchenden nun auch eine Einschränkung gegen Autos installiert worden. Pünktlich zum Start des Budenzaubers gehen die neuen Hochsicherheitspoller in der Altstadt am Donnerstag in Betrieb. Diese seien auch Lkw-sicher, betont Würzner. „Ab elf Uhr werden die Poller hochgefahren“, erklärt die Leiterin des städtischen Verkehrsmanagements Bärbel Sauer. Ein- und Ausfahrten seien an den Standorten Kornmarkt sowie Grabengasse nur noch zwischen sechs und elf Uhr vormittags möglich. Die Poller am Standort Sophienstraße blieben dauerhaft in ausgefahrener Stellung.
Während des Weihnachtsmarkts werde der Verkehr – wie bei den Bauarbeiten für die Poller – umgeleitet. Eine Busanbindung des Universitätsplatzes ist deshalb nicht möglich. Ersatzhaltestellen befinden sich an der Peterskirche sowie an der Marstallstraße.
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