Bildung

Fortbildung an der PH Heidelberg: Radikalismus frühzeitig erkennen

Radikalisierung und Extremismus machen vielen Menschen Angst. Die Pädagogische Hochschule (PH) in Heidelberg bietet deshalb ab Herbst 2024 wieder eine Online-Weiterbildung für alle an, die mit jungen Menschen arbeiten

Von 
Redaktion
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Heidelberg. Umweltkatastrophen, Kriege, Fluchtmigration – multiple Krisen haben in der Vergangenheit für Unsicherheit und Anspannung gesorgt, auch die freiheitlich demokratische Ordnung scheint zunehmend in Gefahr zu sein, so die Wahrnehmung vieler Menschen. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, bietet die Pädagogische Hochschule (PH) in Heidelberg ab Herbst wieder die Online-Weiterbildung „Extremismus und Radikalisierung – Handlungskompetenz für die Bildungsarbeit mit jungen Menschen“ an.

Die Fortbildung führt nach Angaben des Projektteams unter der Leitung von Havva Engin in die Phänomenbereiche „politisch motivierter Extremismus“ und „religiös motivierter Extremismus“ ein. Anhand von ausgewählten Fallbeispielen will die Sprach- und Erziehungswissenschaftlerin sowie Expertin für Migration und Bildungspolitik pädagogisch-professionelle Handlungsoptionen aufzeigen. Das Angebot richtet sich an alle, die mit jungen Menschen arbeiten, angesprochen sind: Fachkräfte in Bildungsinstitutionen (Lehrkräfte, Schulsozialarbeit), der Kinder-/Jugendhilfe, aus dem Bereich De-Radikalisierung/Extremismusprävention sowie aus administrativen und sicherheitsbehördlichen Kontexten.

Weitbildung findet seit 2021 an der PH Heidelberg statt

Das Ziel des Angebots laut Initiatoren besteht etwa darin, die Teilnehmenden zu befähigen, verschiedene Formen von Extremismus und Radikalisierung zu erkennen, junge Menschen für die Thematik zu sensibilisieren, zu lernen und in begründeten Verdachtsmomenten die Gefahrenlage abzuschätzen, um konkrete Schritte einleiten zu können.

Die Online-Weiterbildung wird von Seiten der Professional School der Pädagogischen Hochschule realisiert. Für die inhaltliche Konzeption und Durchführung sind Professorin Havva Engin (Hei-MaT-Zentrum / PH Heidelberg), Dzeneta Isakovic (Mosaik Deutschland) sowie Günther Bubenitschek (Weisser Ring e.V.) verantwortlich. Unterstützt werden sie von Karl Appel (Sprecher Polizeipräsidium Mannheim).

Die Weiterbildung wird seit Herbst 2021 mit jeweils 20 Teilnehmenden veranstaltet. Mitte Februar endete der Durchgang 2023-24. Die Online-Weiterbildung wird im Herbst 2024 fortgeführt. Anmeldungen sind ab sofort bis zum 15. Oktober über die Website der Professional School der PH Heidelberg möglich. Die Teilnehmendenzahl ist erneut auf 20 begrenzt.

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