Region. Die Spargelsaison endet zwar traditionell erst am Johannistag, dem 24. Juni. Da die Ernte dieses Jahr aber schon so früh wie seit Jahrzehnten nicht begonnen hatte, stechen immer weniger Landwirte die Stangen. Der Pfalzmarkt zieht schon eine erste Bilanz. Ein Bauer aus Hockenheim ist mit seiner Spargelernte hochzufrieden.
Der Pfalzmarkt ist eine Handelsgenossenschaft aus Mutterstadt, die Obst und Gemüse von Landwirten aus der Pfalz vertreibt und deutschland- und europaweit ausliefert. Die 23 aktiven Spargel-Erzeuger beim Pfalzmarkt haben im vergangenen Jahr 871 Tonnen weißen und grünen Spargel verkauft. Auch dieses Jahr fehlt nur noch wenig bis zu dieser Menge. Die Bauern werden den Wert des Vorjahres jedoch vermutlich nicht erreichen. Der Anteil des Grünspargels liegt - wie im letzten Jahr - bei etwa sieben Prozent. Auch der Umsatz weicht nicht stark von dem des Vorjahres ab: Der Pfalzmarkt geht von rund 4,2 Millionen Euro aus.
Diesen Einfluss hat das Wetter auf die Spargelernte in der Pfalz
Der Spargel konnte in diesem Jahr schon Anfang März geerntet werden, weil der Winter kurz war. Der März war dennoch relativ kühl, weshalb vergleichsweise wenig Spargel geerntet wurde. Weil es aber trotzdem eine große Nachfrage gab, konnten die Landwirte ihre Ware zu einem guten Preis verkaufen. Im warmen April und im verregneten Mai sah es dann anders aus, denn die Bauern ernteten viel mehr Spargel. Die Folge: Die Preise sind gesunken.
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Durch das wechselhafte Wetter gab es in der Pfalz also extrem schwankende Tageserntemengen, was die Spargel-Erzeuger und die Vermarkter vor große Herausforderungen stellte. Die Qualität des Spargels war trotzdem „durchweg sehr gut“, sagt Hugo Da Mota vom Pfalzmarkt. Ob das aktuelle Jahr insgesamt ein gutes oder eher durchwachsenes Spargeljahr ist, lässt sich laut der Handelsgenossenschaft zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einschätzen.
Das sagt ein Landwirt aus Hockenheim zur diesjährigen Spargelernte
Steffen Großhans vom Spargelhof Großhans in Hockenheim ist hingegen jetzt schon sehr zufrieden mit der Ernte. Es sei der frühste Saisonstart gewesen, den er jemals hatte. Im März konnte Großhans den Spargel dann auch teurer verkaufen als im Vorjahr. Im Gegensatz zu den Landwirten vom Pfalzmarkt hatte er jedoch in der gesamten Saison gleichmäßig viel Spargel zur Verfügung. Und auch mit den vielen motivierten Erntehelfern war der Spargelbauer glücklich.
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