Brauchtum

Brechend volle Altstadt beim Heidelberger Herbst

Heidelberger Herbst lockt nach zwei Jahren Pause mit einer kunterbunten Mischung aus Jahrmarkt, Flohmarkt und Festival

Von 
Paul Haastert
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Nach zwei Jahren Corona-Pause schlenderten am Wochenende viele Menschen beim Heidelberger Herbst durch die Altstadt. © Sabine Arndt

Heidelberg. Die Heidelberger Altstadt hat sich am Wochenende vom einmal mehr in eine bunte Mischung aus Jahrmarkt, Flohmarkt und Festival verwandelt. Schon vom Bismarckplatz aus strömten Menschenmassen in die Hauptstraße hin zu den Ständen und der aus der Ferne schon hörbaren Rockmusik. Nach zwei Jahren Pause war der 51. Heidelberger Herbst dieses Jahr, trotz eher mäßigem Wetter, brechend gefüllt.

Eröffnet wurde das Stadtfest Samstagmorgen von Oberbürgermeister Eckart Würzner auf der Marktplatzbühne gemeinsam mit dem Fanfarenzug des Karnevalsvereins Perkeo und der Heidelberger Weinkönigin Caterina Teutsch. Vor den Läden und Restaurants, die die Fußgängerzone säumen, waren alle möglichen Stände aufgebaut. Temporäre Tattoos, handgefertigter Schmuck und natürlich Bratwurst, Bier und Wein wurden an allen Ecken verkauft. Vor dem Psychologischen Institut der Universität gab es auch ein Kinderkarussell für die kleinen Gäste und weiter hinten in der Altstadt durften diese sich auch über eine Hüpfburg freuen. Aber auch in den Seitenstraßen herrschte ordentlich Trubel. Von überall klangen die verschiedensten Musikgenres. Von Rock bis Elektro und Funk gab beinahe alles auf den zahlreichen in der Altstadt verteilten Bühnen. Das Theater und Orchester Heidelbergs hatte neben einem DJ auch schon Teile des Bühnenbilds für das im Oktober startenden Theaterprogramm Remmidemmi aufgebaut.

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Mittelalter und versteckte Schätze

Die frisch nach Heidelberg gezogene Studentin Mia freut sich über das bunte Programm. „Es ist einfach toll, wie viel Leben in die Stadt kommt und wie viele verschiedene Dinge es zu entdecken gibt“. Tatsächlich gab es neben Musik und Wurst noch vieles mehr zu entdecken.

Überall in den Gassen waren Flohmarktstände aufgebaut, auf denen von Schallplatten bis zu Kinderfahrrädern alles angeboten wurde. Einige Heidelberger und Heidelbergerinnen verkauften direkt aus Ihrem Hauseingang oder aus dem Fenster heraus Ihre alten Kostbarkeiten. Auf dem Heidelberger Herbst-Flohmarkt in der südlichen Altstadt konnten Sammler und Sammlerinnen nach versteckten Schätzen stöbern. Im Innenhof der Theodor-Heuss-Schule gab es zudem einen kleinen Flohmarkt für Kinder.

Viele weitere Stände und Flohmärkte mit verschiedenen Spezialbereichen, wie zum Beispiel Fotografie, waren abseits der Hauptstraße in der Altstadt verteilt.

Auch einen Mittelaltermarkt auf dem hinteren Universitätsplatz lockte mit Bogenschießen, Met und keltischer Musik von den „Sandsacks“. Besucher konnten Ihr Glück auf der Sprossenleiter probieren oder Feuershows, Magier und Jongleure bestaunen.

Überall in den Gassen der Innenstadt waren Flohmarktstände aufgebaut, an denen viele Heidelberger Trödel und alte Schätze anboten. © Sabine Arndt

Zahlreiche Bands spielen

Am Nachmittag und Abends gaben zahlreiche Bands ihr Können zum Besten. So zum Beispiel auf dem Karlsplatz im Schatten der Schlossruine. Den Anfang machten die „Red Hot Dixie Devils“ und wurden direkt danach von der Rock n’ Roll Band „Dougie and the Blind Brothers“ abgelöst. Der Samstagabend wurde mit einem Feuerwerk von Amokoma beendet. Auch in der Unteren Straße öffneten zahlreiche Bars und Läden Ihre Türen. Zwischen Schankwagen sorgten die Bands La Borra und Kruüger rockt! auf dem Kornmarkt für Stimmung.

„Es ist echt schön zusehen wie viele Menschen in Heidelberg zusammenkommen und gemeinsam Feiern“ schwärmte Linus, der aus Göttingen zu Besuch ist. Vor allem, dass das Programm gratis ist, fand er gut. Auch die Heidelberger genossen das Wochenende in vollen Zügen und ließen sich vom Wetter nicht abschrecken. Am Sonntag ging das bunte Programm weiter und begann auf dem Karlsplatz mit einem ökumenischen Open-Air-Gottesdienst. Danach waren wieder in der ganzen Stadt verteilt Bands und Shows zuhören und Flohmärkte zu erkunden.

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