Heidelberg

Baustelle in Heidelberger Bahnstadt - Umwege ab Januar

Baustelle in der Eppelheimer Straße schafft Voraussetzungen für den Radschnellweg zwischen Schwetzingen und dem Neuenheimer Feld

Von 
Kai Plösser
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Heidelberg. Wer mit dem Auto südlich des Heidelberger Hauptbahnhofs vorbeifahren muss, sollte im neuen Jahr viel Zeit und Geduld einplanen. In der Bahnstadt beginnen ab dem 9. Januar Baumaßnahmen für den Fuß- und Radverkehr am Knotenpunkt der Eppelheimer Straße/Da-Vinci-Straße. Diesen Termin hat die Verwaltung am Mittwoch mitgeteilt. Autofahrer müssen sich deswegen voraussichtlich bis zum April 2024 auf Sperrungen und Umleitungen einstellen.

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Mit den Maßnahmen, die 2,5 Millionen Euro kosten, will die Stadt den Radweg zwischen der Da-Vinci-Straße und der geplanten Gneisenaubrücke über die Eppelheimer Straße erschließen. Damit soll der Radschnellweg von Schwetzingen zum Universitätsgelände im Neuenheimer Feld über die geplante Neckarbrücke verbunden werden. Im Zuge der Arbeiten wird die Eppelheimer Straße während der gesamten Bauzeit nur stadteinwärts – vom Stadtteil Pfaffengrund in Richtung Czernybrücke – befahrbar sein. Sie wird also zur Einbahnstraße.

Da-Vinci-Straße wird zur Sackgasse

Wer in die Gegenrichtung möchte, muss das Gebiet weiträumig über die Speyerer Straße und den Diebsweg umfahren. Gleiches gilt für den Verkehr aus dem Norden. Wer von Bergheim, der Altstadt oder der Weststadt kommt, wird über den Czernyring beziehungsweise die Montpellierbrücke auf die Speyerer Straße und auf den Diebsweg geleitet. Über die Henkel-Teroson-Straße geht es danach weiter in Richtung Bahnstadt.

Auch wer aus dem Süden in die Eppelheimer Straße will, muss den Umweg über den Diebsweg und die Henkel-Teroson-Straße in Kauf nehmen. Die Da-Vinci-Straße werde je nach Baufortschritt in Richtung Eppelheimer Straße ab Herbst 2023 zur Sackgasse. Eine Zufahrt zu den Tiefgaragen der dortigen Einzelhändler werde aber jederzeit ermöglicht, heißt es seitens der Stadt.

Wer zu Fuß oder auf dem Fahrrad unterwegs ist, muss ebenfalls einen Schlenker um die Baustelle machen. Fußgängerinnen und Fußgänger umgehen das Areal über die Galileistraße, die Grüne Meile und die Agnesistraße. Ein Zugang von der Da-Vinci-Straße zur Eppelheimer Straße ist nicht möglich. Geschäfte seien bis zu den Westarkaden jedoch erreichbar. Radfahrer und Radfahrerinnen werden ebenso über die Grüne Meile umgeleitet. Während der gesamten Bauzeit sei die Baustelle nicht zu durchqueren, betont die Stadt.

Geplant ist an Ort und Stelle ein kompletter Neubau der Fahrbahn auf einer Länge von 163 Metern, um die dortige Verkehrsinfrastruktur unter besonderer Berücksichtigung von Fußgängerinnen und Radfahrern zu verbessern. So werde die Verkehrsführung angepasst und der Gehweg teilweise verbreitert. Für Radfahrende sollen separate Abbiegespuren im Kreuzungsbereich errichtet werden. Auch auf rund 450 Quadratmeter Grünfläche, die die Fahrbahn vom Gehweg trennt, und auf Barrierefreiheit dürfen sich die Verkehrsteilnehmer und -teilnehmerinnen freuen.

Die Arbeiten am Knotenpunkt Eppelheimer Straße/Da-Vinci-Straße sind in sechs Bauphasen eingeteilt. Zunächst wird im Januar 2023 mit dem Rückbau der Gleisanlagen begonnen. In diese Zeit fällt auch die zweite Bauphase, in der bis zum Februar Kanalbauarbeiten und Aufgrabungen durchgeführt werden. Danach wird bis September auf einem ersten Abschnitt mit dem Bau an der Fahrbahn und einer Wasserleitung begonnen. Ebenfalls in die dritte Bauphase fällt bis Oktober der Bau von Grünflächen und Gehwegen.

Ab Mai 2023 weitere Arbeiten

Danach stehen von Ende Oktober bis in den November hinein Aufbrucharbeiten und die Verbreiterung der Gehwege auf dem Plan. Anschließend wird in der fünften Phase bis Mitte November am zweiten Abschnitt gearbeitet. In der sechsten Bauphase von Januar 2024 bis April 2024 werden die Wasserleitung zwischen Da-Vinci-Straße und Eppelheimer Straße verbunden sowie Gehwege und Fahrbahn hergestellt.

Zwischen Mai 2023 und voraussichtlich Juni 2024 werden außerdem in der Henkel-Teroson-Straße notwendige Kanalarbeiten durchgeführt, um Schutz vor Überschwemmungen bei Starkregen-Ereignissen gewährleisten zu können. Für Autofahrende durch die Bahnstadt bleibt somit wohl zunächst nur ein Trost: Auch die längste Umleitung hat irgendwann ein Ende.

Redaktion

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