Heddesheim. Schon kurz nach dem Start verzeichnet der Schadensmelder der Gemeinde Heddesheim mehr als ein Dutzend Fälle. Und die meisten davon sind bereits gelöst, wie Sina Schroth aus dem Rathaus auf Anfrage mitteilt. Sie arbeitet seit 2020 im Rathaus und ist dort für die Digitalisierung verantwortlich.
„15 Meldungen sind seit dem 22. Juli eingegangen“, erklärt sie bei einem Blick aufs Backend, also jenem Teil der Software, die die Mitarbeitenden im Rathaus einsehen und bearbeiten können. Einige sind schon erledigt, die anderen befinden sich gerade in Bearbeitung. „Wir spiegeln den Bürgern jeweils zurück, ob die Bearbeitung kurz- oder mittelfristig erfolgt, oder ob es länger dauert“, sagt Schroth weiter. Möglich sei auch, dass der gemeldete Schaden gar nicht in die Zuständigkeit der Gemeinde falle.
„Die Resonanz ist sehr positiv“, freut sich Schroth. Das betreffe die Bürger ebenso wie die Kollegen im Rathaus. Vor allem von den Bürgern höre man, dass das Verfahren sehr einfach und benutzerfreundlich sei. Wer also beispielsweise ein Schlagloch in der Straße, eine defekte Laterne, einen überfüllten Mülleimer oder ein beschädigtes Spielgerät sieht, gibt zunächst den Standort an. Mit mobilen Geräten wie Handy oder Tablet funktioniert das automatisch.
Dann geht es um die Art des Schadens. Wählt man beispielsweise aus dem Menü den Punkt Geh- und Radwege aus, öffnen sich im nächsten Schritt die Alternativen „Belag beschädigt“, „Sicht-/Verkehrsbehinderung“ und Sonstiges. Hat man sich für eine davon entschieden, besteht noch die Möglichkeit, den Schaden als Foto anzuhängen, ihn kurz beschreiben oder beides. Wer eine Antwort auf seine Meldung bekommen will, muss seine natürlich seine Kontaktdaten nennen. Bearbeitet werden die Meldungen aber auch ohne.
Auf einer digitalen Karte zeigt die Gemeinde die Schäden an, die gemeldet wurden, und klärt auch über den aktuellen Stand auf. Ist das Problem gelöst, verschwindet die Markierung wieder. „Sonst wäre die Karte schnell voll und unübersichtlich“, erläutert Schroth. Hinter jeder der abgefragten Kategorien steht ein team, und das erhält direkt die Meldung.
Die Navigation über die App könnte noch verbessert werden
Mit der Heddesheim-App ist der Schadensmelder ebenfalls zu erreichen, allerdings nicht gleich auf den ersten Blick. Schroth hilft bei der Suche: „Sie müssen im Menü unter Rathaus die Dienstleistungen von A bis Z anklicken und dort unter S Schaden melden angeben.“ Gut möglich, dass der Schadensmelder künftig prominenter platziert wird. „Wir überarbeiten die App gerade“, lässt die Mitarbeiterin wissen.
Der Schadensmelder ist Teil einer Digitalisierungsstrategie, die die Gemeinde 2019 auf den Weg gebracht hat, und die auch vom Land gefördert wurde. Eines der ersten Ergebnisse war die Ticket-App, die den Onlineeinkauf von Eintrittskarten für Badesee und später auch Hallenbad und Eisbahn ermöglichte. Während der Corona-Pandemie war sie zudem ein gutes Steuerungsinstrument, wie Schroth in einem Podcast von 2022 der interessierten Fachwelt aus der Verwaltung erläutert.
„Wir sind ständig dabei, die Digitalisierung voranzutreiben und weitere Dienstleistungen online und digital anzubieten“, betont sie. Mit dem Schadensmelder und dem Online-Tool zur Terminvereinbarung habe man zwei sehr zentrale Werkzeuge geschaffen. Mit der Überarbeitung der App gehe es nun weiter. Auch Antragsformulare für das Umweltförderprogramm der Gemeinde sollen digitalisiert werden.
Schadensmelder online: heddesheim.de/schadensmelder
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