Energieversorgung

Verfahren für Umspannwerk in Heddesheim läuft an

Die Unterlagen für das umstrittene Umspannwerk Mannheim-Ost in Heddesheim sind laut Transnet BW komplett. Das Regierungspräsidium prüft nun die Vollständigkeit.

Von 
Hans-Jürgen Emmerich
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Das Umspannwerk in Oberjettingen beansprucht rund sieben Hektar: Das in Heddesheim geplante Projekt soll rund 50 Prozent größer werden. © Martin Stollberg

Heddesheim. Das Genehmigungsverfahren für den Bau eines Umspannwerks Mannheim-Ost in Heddesheim kann jetzt beginnen. Rund vier Monate nach Abgabe des Antrags beim Regierungspräsidium (RP) in Karlsruhe hat die Transnet BW nach eigenen Angaben nun auch sämtliche fehlenden Unterlagen nachgereicht. Den Eingang der Unterlagen bestätigt auch das RP: „Die Vollständigkeit wird jedoch noch geprüft.“

Das Planfeststellungsverfahren für das umstrittene Vorhaben kann jetzt seinen Lauf nehmen. Das RP entscheidet als Genehmigungsinstanz über die Zulässigkeit des Projektes. Bereits kürzlich hatte die Behörde eine Allgemeinverfügung erlassen, um vorbereitende Untersuchungen sicherzustellen. Diese Arbeiten, unter anderem Bohrungen und Vermessungen, beginnen nach Angaben von Transnet BW voraussichtlich Mitte September.

Das umstrittene Umspannwerk Mannheim-Ost soll auf der Fläche 3 entstehen, am westlichsten Zipfel der Gemarkung Heddesheim. Das Genehmigungsverfahren dafür läuft jetzt. © MM-Grafik

Für das Umspannwerk werden zwei Verfahren beim RP geführt, eines für die MVV und eines für die TransnetBW. Die Unterlagen der MVV waren bereits vollständig. TransnetBW hat die fehlenden Unterlagen in der vergangenen Woche nachgereicht. „Im Rahmen der Vollständigkeitsprüfung durch das RP haben sich Anpassungen an den Dokumenten ergeben, die mit hoher Priorität eingearbeitet wurden“, schreibt dazu der Projektsprecher Markus Golde von Transnet BW.

Vom Neubau wären 10,5 Hektar Fläche betroffen

Das angestrebte Planfeststellungsverfahren betrifft nur eine Fläche von 10,5 Hektar. Bei den auch von der Bürgerinitiative gegen den Bau immer wieder genannten 20 Hektar handelt es sich um die Vorzugsfläche, also das Areal, das infrage kommt. Der Projektleiter hat nun klargestellt, dass beide Anlagen eine Fläche von zusammen 10,6 Hektar beanspruchen. Zum Vergleich: Das Umspannwerk in Oberjettingen ist rund sieben Hektar groß. hje

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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