Heddesheim - Besuch des Alten- und Pflegeheims nur noch in Ausnahmefällen möglich / 37 Menschen mit Corona infiziert

Todesfälle im „Haus am Seeweg“

Von 
Martin Tangl
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Im Alten- und Pflegeheim „Haus am Seeweg“ in Heddesheim sind Bewohner am Covid-19-Virus gestorben. © Martin Tangl

Heddesheim. Im Alten- und Pflegeheim „Haus am Seeweg“ in Heddesheim sind Bewohner an Covid-19 gestorben. Das hat am Donnerstag die Sprecherin der Evangelischen Heimstiftung (EHS) in Stuttgart, Alexandra Heizereder, bestätigt. „Es gab einzelne Todesfälle, wir bitten aber um Verständnis für unsere Entscheidung, keine genauen Todeszahlen herauszugeben. Für unsere Mitarbeitenden und uns sind es Einzelschicksale von Menschen, die wir betreut haben, und wir möchten sie nicht als Zahl in einer Statistik in der Zeitung sehen“, betonte Heizereder auf Anfrage an den Träger des Alten- und Pflegeheims.

Neue Nach-Testungen

Das Haus am Seeweg habe nach wie vor ein Corona-Ausbruchsgeschehen, deshalb würden Besuche auch derzeit ausgesetzt. In Ausnahmefällen seien Besuche selbstverständlich mit allen notwendigen Schutzmaßnahmen möglich. „Nach Abstimmung mit unserem Gesundheitsamt kann ich mitteilen, dass dort im Haus am Seeweg in Heddesheim 37 Personen – 34 Bewohnerinnen und Bewohner sowie drei Mitarbeitende – positiv auf Corona getestet sind“, erklärte am Donnerstag die Sprecherin des Rhein-Neckar-Kreises, Silke Hartmann.

Mitte November war der Virus in einem Wohnbereich des Heims ausgebrochen (wir berichteten). Zuerst waren 14 Bewohner und vier Mitarbeiterinnen positiv getestet worden, zwei Bewohner mussten damals im Krankenhaus behandelt werden, alle anderen wurden in der Einrichtung versorgt, so die Auskunft der EHS. In der Woche darauf meldete das Heim 29 Infizierte, davon 23 Bewohner und sechs Mitarbeiterinnen. Weitere Nach-Testungen erfolgten in dieser Woche.

Versorgung hat Vorrang

Dazu Heizereder: „Das Haus steht im ständigen Austausch mit dem Gesundheitsamt, und wir setzen neben allen anderen Schutzmaßnahmen auch die Schnelltests verstärkt ein.“ Oberste Priorität habe die Versorgung der Bewohner – sowohl der infizierten als auch der anderen: „Das kann sichergestellt werden und auch die anderen Einrichtungen der Evangelischen Heimstiftung in der Region stehen bereit, um im Notfall mit Personal auszuhelfen.“

Zwei Heddesheimer Mitarbeiterinnen seien mittlerweile aus der Quarantäne entlassen, bei den anderen rechnet die Stiftung damit, dass es die nächsten Tage soweit sein könnte. „Auch die Quarantäne bei einigen Bewohnern wird demnächst aufgehoben“, berichtete die Sprecherin der Stiftung.

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