Bildung

Stiftung finanziert Sahnehäubchen im Pausenhof in Heddesheim

Bis zum Schluss hat die ganze Schulgemeinde der Hans-Thoma-Schule Heddesheim beim Online-Wettstreit um die 4000-Euro-Prämie mitgefiebert. Jetzt ist das Geld angekommen, das Träume wahr werden lassen soll

Von 
Hans-Jürgen Emmerich
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Auf dem noch tristen Pausenhof freuen sich Vertreter der Hans-Thoma-Schule über 4000 Euro von der Stiftung Bildung der Sparda-Bank. © Hans-Jürgen Emmerich

Am Ende waren es nur wenige Stimmen Vorsprung bei der Online-Abstimmung, aber es hat doch für den ersten Platz gereicht: 4000 Euro fließen aus dem Topf der Stiftung Bildung der Sparda-Bank Baden-Württemberg in ein Projekt der Hans-Thoma-Grundschule Heddesheim. Sie ist damit eine von 250 Preisträgern, für die die Stiftung jährlich insgesamt 200 000 Euro auslobt.

Nach dem Neubau von Mensa, Klassenzimmern und einer Turnhalle sowie der Generalsanierung des Altbaus soll die Neugestaltung des Schulhofs sozusagen die „Kirsche auf der Torte“ werden, wie es Bürgermeister Achim Weitz bei der Übergabe des Preisgeldes sagte. Mit dem Geld aus dem Fördertopf der Bank kommt noch ein Sahnehäubchen obendrauf, um im Bild zu bleiben. Denn die 4000 Euro gehen nicht im großen Ganzen unter, das locker das 100- oder 200-fache verschlingt, sondern werden für die Erfüllung eines Wunsches genutzt, für den sonst kein Geld da wäre, wie Rektorin Dagmar Knispel mit Nachdruck betonte: „Da gibt es etwas Schönes on top.“

Wie genau der neue Schulhof aussehen soll, steht allerdings noch nicht fest. Es gebe einen ersten Vorentwurf der Fachplaner, erläuterte der Bürgermeister. Daran sei „noch einiges nachzujustieren“, verriet Weitz, der dann „eine große Runde“ mit der Schule drehen und erneut in den Dialog treten will. In diesem Jahr steht eine Planungsrate im Haushalt, die Umsetzung sei frühestens 2024 geplant. „Schneller wird’s leider nicht gehen“, bedauerte Weitz und ergänzte, Bewegung sei ein großes Thema. Momentan gleiche der Schulhof einer Wüste aus Beton und Asphalt.

Um diese Wüste zu einer Oase werden zu lassen, gibt es jede Menge Ideen, die eine Arbeitsgemeinschaft Schulhof unter Beteiligung vieler engagierter Eltern zusammengetragen hat. Denn die Kinder verbringen immer mehr Zeit in der Schule, wie Elternbeirätin Sabrina Locher betonte. Mit der Ganztagsbetreuung könne das von 7 bis 17 Uhr dauern. Da geht es um Bewegung ebenso wie um Ruhe, wie die Rektorin deutlich machte. Beides soll deshalb bei der Neugestaltung Platz finden. Auch wenn noch keine Details beschlossen sind, deutete Knispel an, wohin die Reise gehen könnte: „Ein großes Spielgerät ist unser Wunsch, das kreative Möglichkeiten bietet.“ Es solle etwa Balancieren, Klettern und Hangeln ermöglichen, ohne alles vorzugeben. Neben der Bewegungslandschaft soll es ein Außenklassenzimmer, eine Ausleihstation für „Draußenspiele und ein Fußball- und Multifunktionsspielfeld geben. Letzteres bestand bis zum Abriss der alten Turnhalle direkt an der Schulstraße. „Es wird sehr viel Geld kosten, aber es wird gut investiert sein“, zeigte sich Bürgermeister Weitz überzeugt. Heute sei der Pausenhof nicht kindgerecht. Zugleich machte Weitz klar, dass die Neugestaltung ein Spagat werde. Denn weil der Hof zwischen den Gebäuden auch Aufstellungsfläche für die Feuerwehr sei, müssten deren Belange ebenfalls berücksichtigt werden.

Aus Gewinnsparen finanziert

Dass auch in diesem Jahr wieder Schulen aus der Region gewonnen haben, freut Simone Granic ganz besonders. Sie ist Leiterin der Sparda-Bank Filiale in Mannheim und überbrachte die Urkunde: „Das Geld ist schon überwiesen.“ Finanziert haben es vor allem Kunden der Bank durch ihre Teilnahme am Gewinnsparen.

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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