Wetterextreme haben das große Sommerturnier im Pferdezucht-, Reit- und Rennverein Heddesheim bestimmt. Nachdem die Reiter an den ersten beiden Turniertagen mit Schwüle und mehr als 30 Grad zu kämpfen hatten, brachte der Sonntag einen Temperatursturz mit sich. Zudem erschwerten sintflutartige Regenfälle in der Nacht und am Sonntag die Veranstaltung.
"Das war wirklich ein Extremtest für unseren neuen Rasenplatz", berichtete Maic Sikorsky. "Aber trotz vieler Bedenken hat er hat die Feuerprobe mit Bravour bestanden", freute sich der Vorsitzende. Auch Hartmut Spitzer hatte zunächst die Befürchtung, dass der Boden zu tief werden könnte. "Trotz der schweren Niederschläge konnten Pferd und Reiter an allen drei Turniertagen zügig galoppieren und gefahrlos springen, ohne ins Rutschen zu kommen", berichtete der Parcoursbauer aus Mannheim-Neckarau. Die Heddesheimer hatten den Rasenplatz im vergangen Herbst von der Firma Weidner neu anlegen lassen. Dazu mussten die Spezialisten aus Mannheim den Boden nivellieren, abtragen und neu einsäen. Dank der richtigen Grasmischung von Peter Weidner und der intensiven Pflege durch den ersten und zweiten Vorsitzenden bewährte sich der neue Rasen trotz widrigster Umstände.
Großes Zuschauerinteresse
"Unter Berücksichtigung des Wetters und anderer Konkurrenzveranstaltungen wie dem Heddesheimer Dorfplatzfest oder Dieter Thomas Kuhn in Ladenburg, war das Zuschauerinteresse richtig gut", berichtete Sikorsky zufrieden. An allen drei Turniertagen war spannender Sport in den Sparten Dressur und Springen, vom Reiterwettbewerb bis zur schweren Klasse M geboten.
"Wir haben unser Turnier dieses Jahr ganz bewusst zurückgefahren und auf Prüfungen der schwersten Klasse S verzichtet. Als breitensportlicher Verein legen wir unseren Fokus stärker auf den Amateurbereich. Dieser Schritt war richtig", begründete der Vorsitzende überzeugt. "Auch bei der Auswahl unseres siebenköpfigen Richtergremiums haben wir Änderungen vorgenommen. In diesem Jahr ist die Zusammensetzung unseres Teams regionaler als bisher", erklärte Sikorsky. "Unsere Richter haben sich gut aufeinander eingespielt und sich sehr gut vertreten." Dem konnte auch Richterin Ulrike Enning aus Mannheim beipflichten: "Wir hatten ein sehr harmonisches Turnierwochenende und wurden bestens umsorgt."
Neben einem reibungslosen Ablauf und guten Platzverhältnissen glänzten die Heddesheimer auch mit sportlichen Leistungen. Sowohl im Springen als auch in der Dressur ritten sich die Vereinsmitglieder auf vordere Plätze. Simone Schuler belegte mit ihrer Stute "Weil ich ein Mädchen bin" den zweiten Platz in einer Dressurprüfung der Klasse L auf Kandare und gewann mit Rappwallach "Rabatzi" die Dressur der Klasse A*, dicht gefolgt von den Stallkolleginnen Nadine Wolf mit "Don Cesare" auf Rang zwei und Elke Hütter mit "Leonie" auf Rang vier.
Im Springsattel sicherte sich Andrea Dewald den Sieg in einer Prüfung der Klasse A*. Gleich zwei Schleifen sammelte Saskia Keith in einem spannenden Springen der Klasse A** unter Flutlicht. Mit "Gitan" belegte sie hier Rang zwei und mit dem quirligen Ponywallach "Knockillaree Daz" Rang sechs. Auch Steffen Brillinger konnte sich mit seinem Wallach "Mr. Spock" einen zweiten und zwei dritte Plätze in Springprüfungen der Klassen A und L sichern.
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