Heddesheim

Künstlerinnen aus Dudenhofen bringen Skulptur und Gemälde in Dialog

Der Kunstverein Heddesheim präsentiert das Schaffen zweier Künstlerinnen aus Dudenhofen. Vor der Vernissage am 25. Oktober sprechen Jutta Zürker und Marlies Goldschmidt darüber, was sie verbindet - persönlich und künstlerisch

Von 
Martin Tangl
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Bernd Gerstner (v.l.) und der Kunstverein präsentieren Gemälde von Jutta Zürker und Skulpturen von Marlies Goldschmidt. © Martin Tangl

Die beiden Künstlerinnen kennen sich schon lange. Jutta Zürker (66) und Marlies Goldschmidt (69) sind fast Nachbarinnen im pfälzischen Dudenhofen. Und die beiden ergänzen sich trefflich in ihrer Kunst, die Gemälde von Jutta Zürker und die Skulpturen von Maries Goldschmidt ergeben zusammen ein harmonisches Gesamtkunstwerk, farblich und figürlich. Diesen interessanten Dialog zwischen Skulptur und Gemälde präsentieren die beiden im März auf Einladung des Heddesheimer Kunstvereins im Alten Rathaus. Die Vernissage ist am Sonntag, 25. Februar, um 11 Uhr.

„Eine schöne Räumlichkeit, da kommen wir gerne“, betonen die Künstlerinnen, die gerade mit dem Aufbau beschäftigt sind. „Ich bin überrascht, wie gut die Kunst der beiden zusammenpasst und sich so ein sehr harmonisches Bild ergibt“, freut sich auch Bernd Gerstner, der Vorsitzende des Kunstvereins, auf die Ausstellung. „Damit zeigt die Kunstszene in der Metropolregion aber auch, wie gut sie vernetzt ist“, betont Gerstner. „Bei einem Seminar hat uns der Bildhauer Friedel Wagner auf Heddesheim aufmerksam gemacht“, ergänzt Marlies Goldschmidt. Zu Beginn ihrer gemeinsamen künstlerischen Karriere haben Jutta Zürker und Marlies Goldschmidt Schrott gesammelt und daraus Menschen und Vögel „zusammengeschweißt“, berichten die Zwei. Doch irgendwie seien die rostigen Teile immer wieder zusammengefallen. „Das war meine Sache nicht“, sagt Marlies Goldschmidt. Ihre Freundin hat sich dann auf die Malerei konzentriert, der sie seit ihrem 30. Lebensjahr intensiv frönt. Aber schon als Kind sei das Malen eine Lieblingsbeschäftigung gewesen. Angefangen als Künstlerin habe sie – im Hauptberuf war sie Diplom-Pädagogin für Kinder und Jugendliche – mit Aquarellen, heute male sie mit Acryl, Eitempera und „allerlei Gemisch“, bevorzuge in ihrer Malerei Menschen und Gestalten.

Zahlreiche Kurse belegt

Die Gegebenheiten eines Körpers zu erfassen und dessen Besonderheiten in ihrer ganz persönlichen „Handschrift“ umzusetzen, sei eine anspruchsvolle Herausforderung. Zahlreiche Malerei-Kurse hätten ihren Blick auf die Dinge immer wieder verändert, so hätten sich neue Ideen und Farbkompositionen entwickelt. Auch Marlies Goldschmidt setzt sich in ihren Arbeiten intensiv mit dem menschlichen Körper auseinander, manchmal realistisch, weitestgehend aber abstrakt. Deshalb passen die Künstlerinnen auch so gut zusammen. „Jutta malt, und ich schaue, was bei mir daraus folgen kann“, erzählt sie. Aber in der Regel fügten sich Skulptur und Gemälde ganz unabhängig von der individuellen Schaffenskraft der Beiden harmonisch ineinander.

Dreidimensional arbeite sie seit dem Jahr 2000, sagt Marlies Goldschmidt. In der Freizeitschule in Mannheim, bei Seminaren in Südtirol und in der Toskana habe sich ihre Kunst mit den Skulpturen aus heimischen Hölzern, aus Marmor, Sandstein und Ton, aber auch in Bronze entwickelt und verfeinert. Die besondere Symbiose der Werke der beiden Künstlerinnen ist nach der Vernissage immer sonntags (3. bis 24. März) von 14 bis 16 Uhr im Alten Rathaus in Heddesheim zu sehen, der Eintritt ist frei. Bei Interesse organisiert Bernd Gerstner auch separat Ausstellungsbesuche. Kontakt per E-Mail an bernd@gerstner-kunst.de oder kunstverein.heddesheim@web.de.

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