Heddesheim

In Heddesheim ist der Spaß am Eislaufen zurück

Die Zwischenbilanz der Heddesheimer Eisbahn fällt sehr zufrieden aus - auch weil dank der Nahwärmeversorgung teure Energie gespart werden kann.

Von 
Martin Tangl
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Heddesheim. „Es läuft gut“, freut sich Eismeister Uwe Menz mit Blick auf den Trubel auf der Kunsteisbahn in Heddesheim. Seit der Eröffnung am 1. November wurden rund 25 000 Besucher gezählt. Auch Betriebsleiter Christopher Di Vita ist „sehr zufrieden“. Viele Gäste aus Heddesheim und dem Umland würden nach den Corona-Einschränkungen die beliebte Freizeiteinrichtung wieder nutzen. Den Spaß am Eislaufen bestätigen denn auch die kleinen und großen Kufen-Künstler, die Studenten und Schüler sowie die Familien mit ihren Kindern.

Jürgen Leitner und Matthias Martin sind mit Kindern und Freundeskreis rüber von Viernheim nach Heddesheim auf die Kunsteisbahn gekommen. „Wir haben hier Schlittschuhlaufen gelernt“, berichtet die achtjährige Lea stolz – und Marlene und Lena nicken zustimmend. Auch Hanna, Alex und Chiara, alle zwischen sieben und elf Jahre jung, stehen nach kurzer Pause schon wieder auf dem Eis – und sind „ganz begeistert“.

Aber auch ältere Semester wie die 22- und 23-jährigen Studierenden Lilly, Martha, Katharina, Jonas, Lukas und Sven aus Heidelberg finden großes Gefallen am Eislaufen. „Und einen Glühwein gibt’s als Bonus dazu, wenn es draußen kalt ist“, sagt Jonas, der wie seine Kommilitoninnen und Kommilitonen Student der Neurowissenschaften und Biologie ist. Mit der OEG und dem Bus über Großsachsen sind sie angereist – so könne man ungezwungen dem in Thermoskannen selbst mitgebrachten Heißgetränk zusprechen, betonen die Sechs in ausgelassener Stimmung.

Für Teenager ist die Eisbahn schon immer ein besonderer und beliebter Treffpunkt gewesen – so auch für die Schülerinnen und Schüler der Karl-Drais-Schule. „Der Marek aus Schriesheim ist schon ein richtiger Profi“, sagt Aliyah über ihren Mitschüler. Bevor es wieder aufs eisige Geläuf geht, wird mit Felix und Emma auf einer Bank am Rand der Eisbahn locker gechillt. „Auch ich bin hier in Heddesheim zum ersten Mal auf dem Eis gestanden“, erzählt der 16-jährige Marek. Aber Profi, nein, das wolle er nicht werden. „Ich will einfach nur mit meinen Freunden dabei sein und Spaß haben“, sagt er, bevor er sich wieder mit schnellen Schlittschuh-Schritten lässig ins Getümmel stürzt. Während die ganz Kleinen ihre erste Bekanntschaft mit dem Eis noch vorsichtig mit Hilfe der Väter und Mütter – unterstützt von lustigen Eisbär-, Pinguin- und Zwergen-Figuren – machen, drehen andere Eisläufer schon Runde um Runde auf dem Areal im Heddesheimer Sportzentrum mit schönem Blick auf die Bergstraße.

Und wer keine Schlittschuhe hat, kann sich bei Christian Eulenberger welche ausleihen. „Wir haben alles da, von Größe 26 bis 48“, sagt er und ist froh, dass es jetzt nach den Corona-Einschränkungen und der kompletten Pause durch die Pandemie 2020/21 wieder läuft auf dem Eis.

„Alles friedlich und störungsfrei“, betont Uwe Menz. Besonders die Eis-Disco jeden Samstag ab 17 Uhr finde mit 700 bis 800 Besuchern wieder regen Zuspruch. Für den 2. Januar kündigt er einen Familientag mit ermäßigen Eintrittspreisen an. Am 14. und 15. Januar 2023 steige auch nach zwei Jahren Pause wieder der beliebte Heddesheimer Eiszauber. Geschlossen ist die Eisbahn am 24., 25. und 31. Dezember sowie am 1. Januar.

Gefreut hat sich Uwe Menz, dass es in den vergangenen Tagen extrem kalt war, denn das spare Energie bei der Eisaufbereitung. „Da wird der Stromverbrauch schon drastisch gesenkt“, erklärt der Eismeister. „Es ist immer besser, wenn es kalt ist“, ergänzt Christopher Di Vita, denn fürs Eis brauche man halt Strom für die Wärmepumpentechnik. „Das funktioniert wie bei einem Kühlschrank“, erläutert der Betriebsleiter. Doch mittlerweile würden die Gebäude an der Kunsteisbahn sowie im gesamten Sportgelände ja mit der Nahwärme der Biogasanlage versorgt, so dass insgesamt viel Gas und damit teure Energie eingespart werde.

Felix (v.l.), Marek, Aliyah und Emma von der Heddesheimer Karl-Drais-Schule machen eine kurze Pause, bevor es zurück aufs Eis geht. © Martin Tangl

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