Heddesheim. „Das war außergewöhnlich!“, stellte Bernd Gerstner, der Vorsitzende des Heddesheimer Kunstvereins, am Ende der Matinee „80 Jahre Frieden“ fest. Berührende Chansons von Jester’s Garden, inspirierende Bilder von Veronika Drop, Karlheinz Treiber und Bernd Gerstner, dazu literarische Texte von Christiane Hedtke und Bernhard Theis beeindruckten am Sonntag gut 80 Gäste im vollbesetzten Raum im Alten Rathaus in Heddesheim.
„80 Jahre Frieden, ein nicht ganz leichtes, aber wichtiges Thema. Wir leben in Demokratie, Frieden und Freiheit. Doch Demokratiefeindlichkeit, Intoleranz und Gewaltbereitschaft gefährden dieses Gedankengut“, betonte Gerstner. „Und es herrscht ja auch jetzt Krieg“, mahnte Mitorganisatorin Elisabet Triebel.
Kriegsgräuel im Fokus: Von Trümmerfrauen bis zur Ukraine
Das Werk „Trümmerfrauen der Nachkriegszeit“ von Veronika Drop erinnerte an die Schrecken der Vergangenheit, während „Mostar“ von Gerstner den Balkankrieg in den 1990er Jahren dokumentierte. „Oksana“ von Karlheinz Treiber zeigte aktuell das Leiden der Menschen in der Ukraine. In einem Text rief Bernhard Theis dem gebannt lauschenden Publikum auch die Gräuel des Gaza-Krieges ins Gedächtnis und brandmarkte Tod, Vertreibung und Aushungern der Menschen nach dem unvorstellbar grauenhaften Massaker der Hamas am 7. Oktober. „Kaum zu fassen heute, die tägliche Kunde vom Krieg“, hieß es im Gedicht von Christiane Hedtke.
Dazu sang Jessica Lindenberger in ihren Liedern, begleitet von Stephan Heinz, unter anderem von der besonderen Bedeutung „von Daheim“, aber auch davon, „wenn die Heimat plötzlich wegbricht“.
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