Klimaschutz

Heddesheim steht vorerst weiter zu Nextbike

Der Gemeinderat von Heddesheim bewertet das Mietfahrradsystem Nextbike weiterhin positiv. Allerdings bereiten die Kosten den Kommunalpolitikern Sorgen.

Von 
Hans-Jürgen Emmerich
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Seit Dezember 2018 gibt es Nextbike-Fahrradstationen in Heddesheim. © Hans-Jürgen Emmerich

Heddesheim. Das Leihradsystem Nextbike (VRNRad) hat sich in Heddesheim etabliert. Ob es dauerhaft erhalten bleibt, steht allerdings in den Sternen. Der Gemeinderat hat jetzt erst einmal einer Verlängerung bis Februar 2027 zugestimmt. Wie es danach weitergeht, hängt unter anderem vom Ergebnis einer notwendigen Neuausschreibung und von der Beteiligung der übrigen Kommunen ab.

Klar ist: Die Mieträder werden eifrig genutzt. Von 1100 Ausleihen innerhalb eines Jahres sprach Bürgermeister Achim Weitz: „Das ist schon eine beachtliche Zahl.“ Allerdings kostet das auch eine Stange Geld. Während die Nutzer nur etwa einen Euro je Fahrt zahlen, muss die Gemeinde das Defizit tragen. „Jedes Mal, wenn ein Rad ausgeliehen wird, gibt die Gemeinde 15 Euro dazu“, rechnete Weitz vor. Die anfängliche Hoffnung, dass sich das System selbst trage, habe sich nicht erfüllt.

Aus den Fraktionen kommt ein klares „Ja, aber“

Daniel Gerstner (SPD) nannte das System gleichwohl „eine super Sache“. Viele nutzten es, um vom Bahnhof zum Badesee zu kommen. „Wir haben einen gewissen Entlastungsfaktor und sparen uns im Sommer einige Autos am Badesee“, pflichtete ihm Günther Heinisch (Grüne) bei. 15 Euro seien eine gewaltige Summe, aber eine Fahrt mit der Straßenbahn nach Mannheim und zurück könne auch mehr als 14 Euro kosten. Markus Winkler (CDU) stellte fest: „Wir stehen aktuell noch dahinter.“ Nach der Ausschreibung müsse man das erneut prüfen. Jürgen Merx (SPD) äußerte sich ähnlich: „Wir sollten dem System weiter positiv gegenüberstehen und immer wieder kritisch auf die Kosten schauen.“ hje

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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