Heddesheim. Die Maßnahmen der Bundesregierung zur Sicherung der Energieversorgung im Bereich dezentrale Warmwasserversorgung und Beleuchtung werden auch in Heddesheim umgesetzt. Das hat die Gemeinde am Dienstag mitgeteilt. „Bürgermeister Achim Weitz und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Gebäudemanagement und Gebäudewirtschaft haben sämtliche gemeindeeigenen öffentlichen Gebäude geprüft und an verschiedenen Stellen Maßnahmen zur Energieeinsparung im Bereich Strom und Heizung getroffen“, heißt es weiter.
Nach Angaben der Gemeinde wurden mehrere Durchlauferhitzer zur Warmwassergewinnung ausgeschaltet, Strahler in der Ortsmitte am Rathaus oder bei der Feuerwehr ebenfalls. Verschiedene Bodenleuchten rund um das Bürgerhaus dienten jedoch der Verkehrssicherheit oder der Wegeorientierung und blieben deshalb an. Die Beleuchtungsschilder an Eisbahn, Nordbadenhalle und Badesee wurden abgeschaltet. Allerdings seien ein Großteil der nun ausgeschalteten Lichtquellen LED-Leuchten und hätten sowieso nur wenig Stromverbrauch. Mit Beginn der Heizperiode werde die Gemeinde weitere Maßnahmen der Energieeinsparverordnungen prüfen und umsetzen.
Hallenbad wieder geöffnet
Seit Montag, 5. September, sind das Hallenbad und die Sauna wieder geöffnet. Die Gemeinde verzichtet hier allerdings bis auf weiteres auf die Warmbadetage, die bisher dienstags und mittwochs waren. Außerdem wurde die Lufttemperatur in der Schwimmhalle, in den Umkleiden und in den Räumen im Saunabereich um zwei Grad abgesenkt.
Ab Mitte/Ende Dezember 2022 wird das Nahwärmenetz als energetisches Leuchtturmprojekt in Betrieb genommen. Es soll das Sportzentrum mit Wärme aus Bioenergie versorgen. Dann fällt die jetzt noch vorhandene Gasversorgung großer Liegenschaften im Sportgebiet wie des Hallenbades, der Nordbadenhalle sowie des Jugendhauses größtenteils weg. „Durch den Betrieb des Nahwärmenetzes wird die Gemeinde künftig ca. 40 Prozent ihres gesamten Erdgasverbrauches einsparen“, teilt die Gemeinde mit.
Heddesheim sei seit Jahren besonders darum bemüht, ihren Energieverbrauch zu reduzieren und könne beachtliche Erfolge vorweisen. So habe durch Modernisierungen und konsequentes Energiemanagement der Energieverbrauch (Strom und Wärme) der Gemeinde seit 2000 um rund 32 Prozent gesenkt werden können. Seit 1997 seien die CO2-Emissionen sogar um rund 67 Prozent reduziert worden. (Emissionen 1997: ca. 2.700 Tonnen, 2019: ca. 900 Tonnen). Seit dem Jahr 1997 werde in Heddesheim ein monatliches Energiemanagement betrieben. Dieses solle durch eine externe Stelle zertifiziert werden.
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