Heddesheim - Beim DRK lernen Kinder schnelle Erste Hilfe

Heddesheim: Beim DRK lernen Kinder schnelle Erste Hilfe

Von 
Martin Tangl
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Übung mit dem Dreieckstuch (v.l.): Lukas Perner, die Kinder Mathis, Clemens, Zoe, Frieda sowie Alexandra Jöst mit Tochter und Livia Grosch. © Martin Tangl

Heddesheim. Der kleine Clemens ist vom Rad gestürzt und hat sich schwer am Knie verletzt. Was jetzt zu tun ist, und noch Einiges mehr, lernen die Kinder spielerisch bei Alexandra Jöst, Jugendleiterin beim Deutschen Roten Kreuz in Heddesheim, im DRK-Zentrum an der Ahornstraße – tatkräftig unterstützt von Livia Grosch und Lukas Perner.

Mathis hat beim fiktiven Notfall seines Bruders aufgepasst und weiß: Die fünf W müssen jetzt der Rettungsleitstelle beim Notruf über die 112 genannt werden. Wo ist der Unfall passiert! „Name, Ort, Straße und Hausnummer nicht vergessen. Das ist das Allerwichtigste, damit jemand kommt und helfen kann“, erklärt Alexandra. Was ist geschehen? „Mein Bruder ist vom Rad gefallen“, gibt Mathis per imaginärem Telefonanruf durch. Wie viele Leute sind verletzt? Zum Glück nur der Clemens. Welche Verletzungen? Das Knie und das Bein bluten stark. Das fünfte W fällt den Kindern Mathis (10), Clemens (7), Frieda (7) und Zoe (8) auf Anhieb nicht gleich ein. „W wie Warten“, erläutert die DRK-Jugendleiterin, dass man im Notfall vor lauter Aufregung nach Absetzen der Nachricht den Telefonhörer nicht gleich auflegen, das Handy nach einem Notruf nicht sofort abschalten soll, damit die Rettungsleitstelle im Ernstfall nachfragen kann.

Damit die Jungs und Mädchen bei einem Sturz selbst schnelle Erste Hilfe leisten können, werden sie von den drei jungen Rotkreuzlern mit dem Dreieckstuch vertraut gemacht, das vielseitig als Verband genutzt werden kann. Gar nicht so einfach, die drei Ecken richtig einzuschlagen, wenn ein verstauchter Arm ruhiggestellt werden soll, ein blutendes Knie verbunden oder eine Wunde am Kopf verarztet werden muss. Doch nach ein bisschen Gewurstel und den fachlichen Anleitungen der Drei vom DRK funktioniert die Sache mit dem Dreieckstuch schon ganz gut. „Jetzt sind die Wunden geschützt vor Verschmutzungen“, stellt Livia fest.

Nach einer Spielerunde Leiter-Golf dürfen sich die Kinder den Krankentransportwagen anschauen, sich auch auf die Liege im Wagen legen. „Wir haben hier Platz für die Versorgung von zwei Verletzten“, informiert Alexandra. Zusammen mit dem Lkw nebenan gehören die beiden Einsatzfahrzeuge zum Bevölkerungs- und Katastrophenschutz.

Auch das Schminken von fiktiven Unfallopfern gehört zum Repertoire der jungen DRK-Helfer. Darin können sich dann auch die Kinder beim Ferienspiel der Heddesheimer Jugend-Rotkreuzler üben - und haben sichtlich Spaß dabei.

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